Volltext: Historische und topographische Darstellung von St. Pölten und seiner Umgegend ([7] = Abth. 1 ; Bd. 7 : Diöcese von St. Pölten ; Bd. 2 ; / 1828)

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gam Mathias Corvin zumZorne gereiht; einer schmäh 
süchtigen Kriegserklärung folgte ein Heer, daß durch Schnette 
des Vorschreitens überraschte, durch Grausamkeit empörte. 
Kaum erbebte der Propst bey der Nachricht, die Guter an 
der Leytha seyen geplündert, den Flammen preisgegeben, so 
beeilte sich ein Böthe mit der Tvauerkunde, Rotz und die 
Wachau sey verheert. Der Friede den n. December 1477 
kam für Oestreich zu spät, es lag verwüstet da, So viel 
Jammer brach dem Propste das Herz, der 24. März 1478 
schloß sein Auge, das seit der Zeit seiner Erwählung nur Ver 
nichtung gesehen. 
xxxtt. 
Johann II. 
Ein abgebranntes Stift, ausgesaugte Unterthanen rittd 
Besitzungen im größten Verfalle übernahm Johann/ aus 
Waidhofen an der Theya gebürtig. Nichts beachtender 
Leichtsinn, oder Muth, auf festes Selbstvertrauen gegründet, 
gehörte dazu, in solcher Lage sich der Leitung des Stiftes zu un 
terziehen. Der Erfolg der Unternehmungen Johanns zeigt, 
daß er seine Kräfte wohl kannte, und'sich nicht durch Selbst 
täuschung betrog. 
Bischof Udalrich bestätigte seine Erhebung zum Propste, 
und macht es dem Convente zur Pflicht, in Kraft des heiligen 
Gehorsams und unter der Strafe der Excommunication ihn 
als ihren Propst anzunehmen, liebevoll zu behandeln und zu 
gehorchen. Dem Propste selbst verspricht er, zu genehmigen, 
wüs er gegen Aufrührer unternehmen würde. Diese Drohun 
gen lassen vermuthen, daß der Bischof von dem Capitel keine 
gute Meinung gehabt habe, denn sie kommen in andern Con- 
firmationsbriefen, diesen Stifsobern gegeben, nicht vor, und 
sind also mehr als gewöhnlicher Kanzelleystyt, machen selbst die 
ebenfalls in dieser Urkunde vorkommende Anzeige, daß Jo 
hann einstimmig erwählt worden, verdächtig
	        
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