Volltext: Historische und topographische Darstellung von St. Pölten und seiner Umgegend ([7] = Abth. 1 ; Bd. 7 : Diöcese von St. Pölten ; Bd. 2 ; / 1828)

An seiiiem Todestage Noch wurde Propst Fridrich 
in die Gruft versenkt. Den folgenden Tag schon versammel 
ten sich die im Stifte und in der Nähe wohnenden Chorher 
ren zur neuen Wahl. Als Zeugen waren gegenwärtig Leon 
hard S ch a u e r, Domherr zu R eg en s b u rg und P a ssa u, 
Offieial des letztgenannten Hochstiftes/ Conrad Potten- 
brunner und Stephan Fauchter, Pfarrherren zu 
Weiter selb und Bohmkirchen und Johann von 
St. Florian. Den zwey Chorherren, Stephan dem 
Dechante, der zugleich Custos war, und dem Magister I o- 
h a nn, Pfarrer zu St. Pölten, überließ'man die Prüfung 
und Sammlung der Stimmen; dann sollten sie jenen bekannt 
machen, den der Wunsch der Brüder zum Vorstande erkoren. 
Jedem war es genehm, daß Gerung Propst wurde. Er 
hatte ehe das Amt, für die kranken Chorherren Sorge zu tra 
gen, so verwaltet, daß sich sein theilnehmendes liebendes 
Herz offenbarte. Seine wissenschaftliche Bildung, seineKennt- 
niff in den vielverzweigten Verhältnissen des Hauses, be 
rechtigten zu den schönsten Hoffnungen '). 
Die Zeit bedeutender Schenkungen war vorbey. Die ver 
mehrten Bedürfnisse des Staates, die geführten kostspielige» 
Kriege, die veränderte Denkungsart der Menschen waren die 
Ursachen davon. Selten hatte Jemand großen Ueberfluß, und 
spendete ihn an Klöster. Im Gegentheile mußten diese oft 
Güter verkaufen, um das Nöthige des Augenblickes zu decken. 
Ob diese Ursache den Verkauf einer ungenannten Sache des 
Stiftes St. Pölten an den Grafen Johann von Har 
beck zur Folge hatte, können wir nicht angeben, weil die 
mageren Urkunden-Auszüge des Duellius nichts davon 
sprechen. M a rg are t h P o ck fü sse rin n gibt ihrem Sohne, 
, einem St. Pöltner Chorherren, den Genuß eines Baum 
gartens nach ihrem Tode, den ihr erster Mann Gottfried 
1) «n. Nscleru» I. o.
	        
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