Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Philipp. I. 
Er war früher Pfarrer in St. Pölten, * *) und stand 
dem Stifte zu kurze Zeit vor, als daß man viel von ihm be 
richten könnte. i3i5 vertheidigt er die Rechte seines Stiftes 
gegen Stephan von Neuwald, der einige schuldige 
Dienste nicht leisten wollte, und im nähmlichen Jahre unter 
schreibt er im May eine Urkunde ^). Er starb den n. July 
nach dem Nekrologe beym Duellius, den 12. July nach 
den Nekrologen von Klosterneuburg und Lilienfeld 
im Jahre i3i5. 
xvm. 
He i n r i ch. III. ^). 
Vorher Custos im Stifte, wurde er der Vorsteher 
desselben durch die Wahl seiner Brüder. Seine erste bekannte 
Handlung ist ein Kauf, den er i3i6 den 14. Hornung mit 
Hein richGesch wenter von Lengenfeld geschloffen. Er 
hatte des Stiftes Leitung in einer Zeit überkommen, die neue 
Drangsale befürchten ließ. Fridrich der Schöne von 
Oestreich ist mit Ludwig dem Bayer im Kampfe um die 
Kaiserkrone. Durch die Summen, mit welchen er sich Freunde 
erkauft hatte, ihn zur höchsten Würde im Reiche zu erheben, 
schon erschöpft, fand er sich nun in der harten Lage, Geld zum 
Kriege auftreiben zu müssen. T)er Adel wurde in jener Zeit 
nie besteuert, nur die Geistlichkeit, der Bürger und der Bauer 
mußten zahlen. Fridrich forderte den zehnten Theil des 
Duell t. e. 
2) Druitlisler reeens^ 
3) Fischer a. a. O. RautkaLer reeens. 
*)Maderna schließt aus einer Urkunde Cholos von O labn bey 
Duellius exeerpt. p. 62 daß Heinrich schon i3i5 Propst ge 
wesen. In dieser Urkunde wird aber nur gesagt, daß der Gegenstand, 
über welchen diese Urkunde ihm gegeben wird, den Ü. Februar be 
handelt worden sey.