Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

53 
dura Nona8t6iium lüei'enselä vatione äevotioiÜZ ainxlio- 
ris ^1'U666WL'18 in0U38t6iÜ8 AvaÜ08iu8 ^I'086^uamur' Lte. 1272. 
— Mechtild von Starheruberg vermachte dem Kloster jähr 
liche zwey Talente. — Eberger von Pottendorf beschenkte es 1274. 
mit einem Weingarten in Gumpoltskirchen. — Und die Ge 
brüder Conrad und Rapoto von Altenburg, überließen kauf- 1275. 
lich dem Abte Herwick einige Besitzungen in Oberndorf, und 
verpfändeten ihm einige Höfe in Hainfeld. Dieß war Herwicks 
letzte Verhandlung. Er verschied Altersschwach den 2y. Novem 
ber L 2^5. 
VI. 
Paul ! 
1276 — 1277. 
Paul führte nur ein Jahr die Zügel des Kloster-Regiments; 
aber dieß Jahr war eine von jenen thatenschwangern Epochen, 
welche nach langen und heftigen Staatszuckungeu endlich zum 
Ausbruche kommen, und einen neuen Zustand der Pinge her- 
beyführen. Deutschland gewahrte in diesem Zeitpuncte ein 
schauderhaftes Bild. Der lange feindliche Zwiespalt der Päp 
ste und der Kaiser hat das Reich in seinen Grundfesten erschüt 
tert; des Kaisers Macht und Ansehen waren vernichtet, und 
Wilhelms, Richards und Alphonsens unseliger Streit um die 
Kaiserkrone, haben endlich eine vollkommene Anarchie herbey- 
geführt. Es waltete kein Gesetz mehr, es gab mehr kein Recht; 
der mächtigen Baronen frevelnde Willkühr schritt mit ehernen 
Füßen über alle Schranken hinweg; ungestraft lagerten sich 
Raubritter an die Heerstraßen, und schleppten höhnend'ldie 
reiche Beute in ihre unzugänglichen Felsennester. Da drang 
Gregor, der Zehnte in Deutschlands Churfürsten, diesen Fre 
veln ein Ziel zu setzen, und dem verwaisten, zerrissenen Reiche 
ein rechtmäßiges Oberhaupt zu geben. Als Kron-Candidaten 
traten Alphons von Castilien und Ottokar von Böhmen auf. 
Und welcher Fürst hätte sich wohl auch mit mehr Recht mit 
der Hoffnung schmeicheln zu können, seine Stirne mit dem
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.