Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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gärn das Vergeltungsrecht übt. Endlich des wechselseitigen Vcr- 
heerens müde, schließen beyde Könige Frieden. 
Dieser feindliche Einfall der Ungarn, der das, was Lilien 
feld bey Baden, Pfaffstätten und Gumpoltskirchen besaß, hart 
mitgenommen, war es, der Berchtolds letzten scheidenden Blick 
1271. umdüsterte. Er starb den »y. May 1271, nachdem er durch 
39 Jahre die Angelegenheiten des Klosters mir starker und ge 
wandter Hand geleitet. 
H e r w i ck. 
I2^L — 1.2^6. 
Dieser Abt hat während des kurzen Zeitraums seiner Amts 
führung theils durch sein eigenes weises Benehmen/ theils durch 
die Hinweisung der Seinen auf das Gesammtwohl des Klosters, 
viel Gutes bewirkt/ manche Wohlthat errungen/ und sich den 
König geneigt gemacht, 
Bertha von Hohenberg/ die Gemahlin des feindlich gesinn 
ten Dietrichs, vermachte dem Kloster den jährlichen Ertrag von 
zwey Talenten von ihrem-Erbguts Stewz, und entsagte allen 
Ansprüchen auf den Dietrichsberg, welchen ihr Gemahl wider 
rechtlich an sich gerissen. — Conrad Hartrat, ein Edler Wiens, 
schenkte demselben einen Meierhof in Jnzersdorf, und eine 
Wiese in Erla. — Dazu kaufte Herwick von Conrad von Ri 
chers einen Hof in Haidbach sammt Wiese und Wald, und 
vermochte den Bischof von Passau dahin, ihm auch den Ze 
hent davon zu überlassen. —- König Ottokar setzte ihn in den 
Besitz zweyer Lehen in Gravenberg, die bisher zwey Hansbe 
diente Margarethens auf Leibrenten genossen haben, und er 
theilte ihm auch auf seine Bitte das Privilegium, in Wien, 
Neustadt und Krems, Wein einzukellern und auszuschänken, 
aller Einrede der Bürger dieser Städte unbeachtet. Die hier 
über ausgestellte Urkunde ist auch noch in dieser Hinsicht merk 
würdig, weil sie den guten Geist der Kloster-Disciplin dieser 
Zeit beurkundet; denn sie fängt mit folgenden Worten an:
	        
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