5) Siche V. Beylage.
c>) Siehe VI. Beylage.
Talente, die ihm der Herzog, um sie nach seiner Einsicht znm
Besten des Klosters zu verwenden, da gelassen, in liegen-
des Gut umzuwandeln. Er kaufte davon drey Weingärten in
Pfaffstätten; zwey in Welansdorf; ein Haus in Krems; ei
nes sammt Mühle in Neustadt; und eines in Wien. So fing
die kleine Colonie an zur Freude Aller zu blühen. Endlich kam
auch die so sehnlich erwartete päpstliche Bestätigungsbulle ^),
und erhöhte um Vieles die allgemeine Freude; aber leider, nur
auf eine kurze Zeit. — Vater Ockerus entschlief hinüber, und
120Z. sein Tod stimmte die Freude zur Trauer. Er starb den 17. De
cember. Der Nachruf rechtfertigte die von ihm gehegte Mei
nung: er war ein Mann von vielen Tugenden und seltnen Ver
diensten, ein eifriger Pflanzer der Disciplin, und Ln seinem
Wandel der Uebrigen Vorbild»
II.
Gebhard.
120H — 1228.
Gebhard, Ockerus Nachfolger in der Abtenwürde, fand
schon einen ausgedehnter» Wirkungskreis, aber auch schon mehr
Schwierigkeiten und Hindernisses die sich seinem Wirken in den
'Weg legten. Gleich nach seiner Erwählung eilte er nach Klo
sterneuburg zu Herzog Leopold, wo ihm dieser den feyerlichen,
mit allen Formalitäten versehenen Stiftsbrief einhändigte ^).
Kaum zurückgekehrt mit diesem köstlichen Unterpfande, er
regten ihm und dem Kloster, die Gebrüder und Herren von Al-
tenburg (a), Leutold und Chunrad, die ersten Händel, wegen
einem Walde, der in dem Stiftsbriefe mit aufgenommen war,
und auf welchen sie ein unbestrittenes Recht zu haben behaup
teten. Gebhard säumt nicht den Herzog davon Ln Kenntniß zu
setzen, und der billig denkende Fürst macht sich alsogleich nach
Wilhelmsburg auf, um den Streit persönlich zu schlichten.