Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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werden möchten. — Hohenberg ist wegen der Nahe der Traise 
Überschwemmungen ausgesetzt, und es ward damit in den 
Jahren itzy5, »762 und »8i3 schwer heimgesucht. Im Jahre 
>809 stand es in Gefahr, von den Franzosen eingeäschert zu 
werden, weil einige der Einwohner mit den Waffen in der 
Hand betroffen worden. 
Ueber das Alter der Pfarre und der Kirche laßt sich gar 
nichts Bestimmtes angeben. Nicht einmahl aus dem Bau 
style der Kirche, was doch bey den meisten Kirchen der Fall 
ist, kann man versucht werden, auf ein hohes Alter zu rathen; 
denn diese mag mit ihrem gemeinen deutschen Gewölbe und 
ihren Lesenen nahe an jene Zeit-Epoche reichen, in welcher 
der Pfarrhof, nach der an einem Tram befindlichen Jahrzahl 
ib3o, gebaut worden. Die Tradition macht Protestanten zu ih 
rem Erbauer. Indessen berechtigt dieser Umstand keineswegs zu 
der Meinung, als ob früher keine Kirche da vorhanden gewesen 
wäre. Es ist vielmehr aus einigen Umständen zu entnehmen, daß 
Hohenberg eine alte, und gewiß bis in das zwölfte Jahrhun 
dert hinaufreichende Pfarre ist. — Sanct Aegid hatte schon 
im vierzehnten Jahrhunderte einen Capellan ; dieß ist von Ho 
henberg um so eher vorauszusetzen, da der ganzen Lage nach, 
und nach aller Wahrscheinlichkeit dieses vor jenem bestanden. 
— Die erste sichere Spur von einer Kirche in Hohenberg 
kömmt in einem Streite wegen der Wilhelmsburger Mauth, 
zwischen Johann von Hohenberg und dem Kloster Lilienfeld 
(>4r8) vor, wo der Hohenberger nicht nur seine Dienstman 
nen, sondern auch alle seine Lehensleute, die zu den Kirchen 
St. Jacob — Patron von Hohenberg — und St. Aegid ge 
hörten, von der Mauth befreyt wissen wollte. Die Ueberreste 
eines alten Gebeinhauses zeigen die Jahrzahl i5o4; und ein 
Grabmahl des Herrn Rudolph von Hohenfeld von 1621 deutet 
nicht minder auf das Daseyn einer frühern Kirche, die in ir 
gend einer Katastrophe, vielleicht bey dem oben erwähnten 
Einfalle der Ungarn, zerstört worden. 
Vor dem Jahre i53> findet sich keine Urkunde, in welcher 
eines Pfarrers Erwähnung geschähe; in, diesem Jahre führt 
aber das Listenfelder Necrologium den Todestag eines Plebans
	        
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