Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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sich davon in einem Verkaufsbriefe desHertnid von Zotzenbachs 
und Jans, seines Neffen, die r33ä ihren Hof und ihre Mühle 
in Schwarzenbach Herzog Albert dem Zweyten verkauften, der 
beyde Realitäten seinem Kloster Gaming schenkte (3). Heinrich 
Hupler verkaufte i31H dem Abte Stephan von Lilienfeld einen 
halben Hof unterm Walde in Schwarzenbach (k>). 
Mehr Ungewißheit herrscht über das Alter der daselhst sich 
befindlichen Capelle oder Kirche des heiligen Petrus, indem vor 
dem sechzehnten Jahrhunderte in keiner Urkunde davon Mel» 
düng geschieht, und man nur aus der Bauart auf das fünf 
zehnte oder sechzehnte Jahrhundert, als das muthmaßliche Al 
terderselben, schließen kann. Das Götweiger Archiv, welchem 
Stifte das Patronatsrecht über Schwarzenbach, als einer Fi 
liale von St. Veit, zusteht — Vogtherr ist Lilienfeld — be 
wahret ein Aktenstück aus der Mitte des sechzehnten Jahrhun 
derts, einen Streit des Abtes Leopold mit Chrystoph Jörger 
betreffend, woftn der Schwarzenbacher Kirche Erwähnung ge 
schieht. 
Die Seelsorge in Schwarzenbach wurde bis zu Kaiser Jo 
sephs Zeiten durch die Pfarrgeistlichkeit von St. Veit versehen. 
Mit-der neuen Josephinischen Kirchenordnung trat in dieser 
Hinsicht auch in Schwarzenbach eine neue Ordnung der Dinge 
ein: die Filiale wurde zu einer Localie erhoben, und mit einem 
eigenen Pfarrer versehen. In einigen Jahren (1800) führte 
zwar der eingetretene Mangel an Geistlichen die Nothwendig 
keit herbey, die Localie aufzulassen, und Schwarzenbach wie 
der mit St. Veit zu vereinigen; aber die Gemeinde, nachdem 
sie einmahl den Vortheil und die Bequemlrchkeit eines eigenen 
Seelsorgers erfahren, ruhte nicht eher, bis sie diesen (1820) 
wieder zurück erhielt. 
Der Erbfeind der Christenheit hat, bey seinem zweymahli 
gen Einfalle in Oestreich, auch Schwarzenbach in seinem ver 
borgenen Winkel ausgespürt, und verbrannt. 
Die Dotation des Pfarrers besteht in angemessenem Ge 
halte, und Deputaten. 
Schwarzenbach bekam seine Schule zu der^Zeit, als es zu 
einer Localie erhoben wurde; sie wird von 3o Kindern besuche
	        
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