Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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auch öfter die Wilhelmsburger als Waller zur heiligen Thekla 
einfanden, und aus welcher Capelle das Bitdniß noch m der 
heutigen Kirche aufbewahrt wird. Später mußte die heilige 
Thekla dem heiligen Leonard weichen; und als bey immer zu 
nehmendem Wachsthums der Gemeinde die Capelle die bethende 
Volksmenge nicht mehr zu fassen vermochte, dachte man, eine 
Kirche zu bauen, und sie der heiligen Katharina, deren Bild 
nis) man an einer Esche gefunden haben soll, zu weihen. Die 
Zeit des Kirchenbaues ist nicht auszumitteln; jedoch weiset ihr 
Styl auf das vierzehnte oder fünfzehnte Jahrhundert. Der 
Thurm wurde r54i angebaut, und ibi3 aus den eigenen 
Mitteln der Gemeinde ausgebessert. Eschenau hatte nun zwar 
eine ordentliche Kirche, aber keinen eigenen ordentlichen Pfar 
rer; und es wurde nur zu gewissen bestimmten Zeiten in dieser 
Kirche die heilige Messe durch den Vicarius von Wilhelmsburg, 
und in Abgang dessen, durch den Beneficiaten von Traisen, 
oder auch durch einen Lilienfelder Geistlichen gelesen, wofür 
die Gemeinde gewisse Gebühren entrichten mußte. Am Schlüsse 
eines jeden Jahres kam der jeweilige Pfarrer von Wilhelms 
burg nach Eschenau, und pflog als Pfarrer von Eschenau mit 
den Zechpröbsten Rechnung. So verblieb es bis gegen die 
Mitte des sechzehnten Jahrhunderts , wo Luthers kühnes'Ver- 
meffen eine Storung der bestehenden Religionsübung auch hier 
herbeygeführt, und sich Priester und Pastoren wechselweise die 
Kanzel und Kirche von Eschenau streitig machten. Sind gleich 
die Notaten des alten Kirchenrechnungsbuches das einzige, was 
"uns aus dieser Zeit übrig blieb, so ist selbst dieß Wenige hin 
länglich, um über das religiöse und gottesdienstliche Verhält 
nis; der Eschenauer Kirche während der'Reformationszeit Licht 
zu verbreiten. Bey dem Jahre i655 hat jenes, alte Document 
angemerkt: noeli M6556 Zeiten; — bey den Jahren 1660 
und 1670 — Zut lEiÜ86lr;— bey dem Jahre 1676 — ii^ 
äi686ni lrat man LNAekünZen 211 ^LI- 
null. anäern Orten N688 211 1e56n. Mit dem 
obigen: noeli M6886 Zellen (i555) scheint die Angabe des 
Lilienfelder Necrologiums zu widerstreiten, welches das Jahr 
rM als das Todesjahr des Franz Ecker ansetzt: et 
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