Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

weiße Morchel (?!i3llu8 686ul6iiim8), der Fliegenschwamm 
(^Aarieu8 mu863i'iii8), der ungeteilte Btätterschwamm, und 
der Feuerschwamm (Lol6tii8 iAiiiar-iuä) vor. 
Von Moosen, Flechten und Farrenkräutern findet sich nebst 
andern der kenlförmige Bärlapp (I^^oo^oäium elavatum) ; 
die isländische Flechte (IHien i8l3iiäi6U8); das tiefgezähnte 
Farrenkrgut (kol^^oäium ülix), das Farrenkrautmännchen 
M38^) und das Farrenkrautweibchen flilix k6inin3). 
Obwohl nun die meisten der hier aufgezählten Gewächsar 
ten neben einander, wie die Kinder einer großen Familie, grü 
nen, blühen und gedeihen, so gibt es doch einige unter ihnen, 
die eine Gegend der andern vorziehen, und sich nur auf einen 
gewissen Bezirk beschränken. So z. B. würde man sich über 
Dürrnitz hinein umsonst nach einer Eiche umsehen; und jene 
Eichenhaine, die eill Reisender am Fuße des Oetschans zu sehen 
glaubte, mögen wohl bloß in seiner poetischen Einbildungs 
kraft existirt haben. — Wo die Eiche aufhört, schlägt der 
Eibenbaum seine Eöurzel, und das Dürrnitzer und Annaberger 
Waldrevier konnte, bevor die Sucht des Drechslers darnach 
erwacht, diesen Baum mit seinem tiefen Atlaßgrün und den 
glänzenden Korallenbeeren, als seinen schönsten Schmuck be 
trachten. 7— Selten ist die Buche um Josephsberg, wo der^ 
Lerchbaum vorzugsweise gedeiht. Die Esche und der Ahorn ge 
fallen sich in dem Annaberger Gebiethe; die Schwai'zföhre hat 
sich um Kaumberg und Ramsau ihre Gränze gesetzt; und nup 
auf Wilhelmsburgs sonnigen Höhen ruft der Kastanienbaum 
dem Reisenden die Gaben milderer Himmelsstriche ins Ge 
dächtniß zurück. 
Mineralogische Geographie. 
Daß die Umgebungen Lilienfelds auf ihrer gesummten Ober 
fläche mit Unebenheiten abwechseln, mit jedem Schritte an 
Elevation zunehmen, und sich endlich an das steyerische Hoch 
land anschließen, ist schon gesagt worden. Es ragen zwar viele 
Per Berge vereinzelnt, und durch Tiefungen von einander ab- 
gesondert, als ob sie des Zufalls Laune umhergestreuet, aus