Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

I.VI. 
Malachias Sch m eger. 
1819. 
Der zum Bischöfe von Zips ernannte Abt Ladislaus legte 
die Zügel der Klosterregierung nicht eher nieder; bis eine k. k. 
Regierungs-Commission den Stand des Stiftes erhoben, und 
IS19. alle Rechnungen liquidirt hat. Nachdem diese, unter der Lei 
tung des k. k. Regierungsrathes Heinbucher, der mit der ge 
nauesten Erfüllung seiner Pflicht auch eine Zartheit des Ver 
fahrens verband, die von seiner Achtung gegen eine geistliche 
Gemeinde zeigte, und sich dadurch bey den Anwesenden das 
volleste Recht auf ihren Dank erwarb, ihre Arbeiten beendigt, 
übergab sie die temporäre Verwaltung des Stiftes einer Ad 
ministration , die aus den fünf damahls angestellten Stifts- 
Officialen bestand. — Die nöthigen Einleitungen zu einer 
künftigen Abtennkahl wurden ohne Verzug getroffen, und diese 
auf den 4. August i8r<) festgesetzt. Zur bestimmten Zeit ver 
sammelten sich alle Conventualen; in ihrer Mitte befand sich 
dör hochwürdigste Bischof von St. Pölten, Nepomuck von 
Dankesreiter, wie ein Vater unter seinen Söhnen, ohne Vor 
liebe ; ohne Abneigung; alle mit gleichem Wohlwollen umfas 
send; alle mit weisem Rathe lenkend. Die Brüder hatten sich 
von der Betrachtung — wie so Manches das Kloster noch be 
dürfe — geleitet, Einen Zweck und Ein Ziel vorgesetzt: das 
Wohl des Klosters! Ueber dieses hinaus vergaffen sie jede andere 
Rücksicht, warfen ihre Augen auf einen Mann, in dessen 
Händen sie die Mittel, dasselbe zu fördern, fanden, und wähl 
ten Malachias Schmeger zum Abte von Lilienfeld. — Und 
nun lege ich, wie Ortilo, dse Feder nieder, und denke mir: 
ob wohl ein Jüngerer nach mir so viel Freudiges und Unsren- 
digeS über Lilienfeld schreiben werde?—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.