Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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XL VIII. 
Cornelius S t r a u ch. 
ib36— i65o. 
Haben die Ehren und Würden, womit, zürn Lohne seiner 
Verdienste, die kaiserliche Huld den Abt Ignaz bekleidet, einen 
Theil ihres Glanzes auf die ganze Klostergememe zurückgewor 
fen; so hat die Wahl seines Nachfolgers, weit entfernt, den 
Nahmen Lilienfelds in das Dunkel einer nicht beachteten Un- 16Z '. 
bedeutenheit zurückzuziehen, denselben in ein noch helleres 
Licht gesetzt. Bey diesen: haben die Wählenden, über die vor 
leuchtenden herrlichen Eigenschaften, dre Jugend vergessen, und 
von ihm gesagt: Gort und die Natur haben in ihm die edelsten 
Keime vereint! auf seine Stirne habe sich Vaterwürde zu der 
Jugendlust gelagert! und auf ihn könnte man den Spruch 
anwenden : Sem Vater (Vorgänger) ist gestorben! es ist 
aber, als wäre pr nicht gestorben; da er einen hinterlassen, 
ihm in Allem ähnlich. Kurz, Cornelius war ein Mann, von 
dem sein Nachfolger gestehen mußte: er habe in kurzer Frist 
einen großen Zeitraum zurückgelegt. Cornelius fing sein Amt 
mit Gott gn; er sorgte für die Reinerhaltung der Kloster- 
satzungen, und suchte unter seinen Hausgenossen und dienst 
thuenden Leuten einen echt religiösen Sinn zu verbreiten. 
Bisher wurde nur in der Pfarrkirche an der Pforte gepredigt; 
Cornelius befahl seinem P. Schaffner, qn Sonn- und Fest 
ragen den Officialen, Beamten und Dienstleuten eine Erhor- 
tation zu halten. Er suchte für die Klosterkirche, für das 
Traisenkirchlein, und für die Marianische Bruderschaft in 
Wilhelmsburg, bey Papst Urban dem Achten Ablässe zu er 
halten. Er bestimmte 6000 Gulden zur Anschaffung von Pa 
ramenten, Kirchengefäßen, und zur Verschönerung des Got 
teshauses. Er vollendete den Bau der neuen Klostergebäude; 
und bemühte sich, durch Aufmunterung, Unterstützung, und 
durch die Anschaffung kostbarer classischer Werke, unter seinen 
Geistlichen Liebe zu den Wissenschaften zu unterhalten. ,,, 
Um diese Zeit reiste die Kaiserin Eteonera, um ein Gelübde rdzo,
	        
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