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Krone dem Könige von Böhmen antrugen, und ihn vermoch 
ten, für seinen Sohn in ihren Antrag zu willigen, und ihn 
durch den Bischof von Colocza krönen zu lassen. 
Aus dem Abrisse von Alberos Leben, und aus den zahlrei 
chen Belegen seiner »»ermüdeten Thätigkeit, und der vielsei 
tigen Bewirthschaftung der Klosterbesstzungen ersieht man, daß 
ihm der Beynahme eines Hausvaters nicht mit Unrecht beyge 
legt worden. Er starb am Ende des Jahres ;3o2. 
XIII. 
Paul ll. 
»3o3 — i3ib. 
Auf seinem ersten Reichstage zu Nürnberg hat Kaiser Al 
brecht seine drey Söhne, Rudolph, Friedrich und Leopold, 
mit Oestreich, Steyermark und Kram gemeinschaftlich belehnt. 
Indessen scheint aus einigen Urkunden hervorzugehen, als ob 
sich Rudolph für den alleinigen und eigentlichen Herzog gehal 
ten hätte, weil unter diesen Handvesten nur sein Nahme und 
lzoz. Siegel erscheint. Dieß ist z, B. der Fall in der Urkunde, in 
welcher er dem Abte Paul aus besonderer Gnade gestattet, für 
isog. die dem Kloster von seiner Mutter, der römischen Königin 
Elisabeth, geschenkten »oo Wiener Pfennig-Talente vier Wein 
gärten zu kaufen, und eigenthümlich zu besitzen; seiner frü 
hern Verordnung jedoch unbeschadet, wo den Religiösen ver 
wehret wird, ohne des Herzogs besondere Erlaubniß Realitä 
ten anzukaufen. Ass ein zweyter Beweis mag auch jene Hand- 
lZos. veste dienen, in welcher Rudolph und Friedrich, von einem 
zarten RechtSgefühle, und von ihrer strengen Gewissenhaftig 
keit angetrieben, den Ertrag der Linzer Mauth von jährlichen 
,000 Pfund Wiener Pfennige, zu einem Tilgungsfonds ih 
rer Schulden bestimmten, und die Arbte von Lilienfeld und 
Heiligenkreuz zu Vollstreckern dieser ihrer Willensmeinung be 
stellten. Auch diese Urkunde, die erste des Lilienfelder Archivs 
unter den herzoglichen, in deutscher Sprache verfaßt, ist nur 
»m Rudolvhs Nahmen und Reitersiegel versehen. Wie die bey-