Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Kirche zu Dresing, zu deren Erbauung die Chunringer den 
Grund hergegeben (»276), noch immer zu weit von dem Orte 
entfernt war, und ganz isolirt dastand, jeder Streifpartey in 
der Aufruhrszeit ausgesetzt; so gab Leutold von Chunring, erst-1295. 
lich einer der Häupter des Aufruhrs, m der Folge aber einer 
der treuesten Anhänger des Herzogs, und im Besitze seiner 
Gunst, die eigene Hofmark her, um darauf eine neue Kirche 
zu erbauen. Diese Schenkung wurde ein Jahr darauf von allen 1294. 
Familiengliedern, mehreren Ministerialen, und anäern Kiäer-- 
I)6u vi6U5trnann lUtter? unä (^Knappen gefertigt. Mit die 
ser Schenkung schließt die Laufbahn Abt Conrads: er starb, 
von den Armen der ganzen Umgegend als ihr Vater beweint. < 
XII. 
A l b e r 0. 
1294— r3o3. 
Nach Kaiser Rudolphs Ableben machten sich die Churfür 
sten auf, einen andern Kaiser zu wählen. Die'Wahl fiel auf 
Adolph von Nassau. Herzog Albrecht, den seine Hoffnungen 
auf diese Glanzwürde auch schmeichelnd eingewiegt, sah sich 
nun mit einmahl durch Adolphs Vorzug in allen seinen Er 
wartungen bitter getäuscht. In der ersten Aufwallung seines 
Unmuths war er entschlossen, sich der Wahl zu widersetzen; 
aber das Bedenkliche seiner Lage rieth zur klugen Mäßigung. 
Denn er war aufs Neue wegen den Salinen, die er im Thäte 
Kucheln, auf der entgegengesetzten Seite des nähmlichen Ber 
ges eröffnet, aus welchem der Erzbischof von Salzburg sein 
Salz schöpfte, mit diesem zerfallen. In der Schweiz hat sich 
ein Bund gegen ihn gebildet, an dessen Spitze Amadäüs der 
Vierte von Savoyen stand. Und noch immer waren ihm die 
Herzen seiner östreichischen Unterthanen entfremdet. Deßhalb 
barg er die Bitterkeit seiner Gefühle, und den Unmuth über 
das Mißlingen seiner aufstrebenden Wünsche, in der innersten 
Tiefe seines Herzens- gab die Reichskleinodien heraus, ließ 
sich belehnen, und eilte in seine Staaten zurück, wo seine 
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