Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

rer/ des Ulrich von Pfannenberg, Friedrichs von Stubenberg, 
des Hartnit von Wildonia, und Ulrichs von Hainburg schon 
den größten Theil von Steyermark überschwemmt, und lag 
eben vor Bruck, das bereits aufs Aeußerste gebracht, mit je 
dem Augenblicke seinem Falle entgegen sah. Aber inner den 
Mauern commandirte der brave Landenberg; er hielt durch 
Muth und List den Fall so lange auf, bis der Herzog Kunde 
von seiner Noth erhielt, mit der größten Beschwerde, durch 
der Berge unwegsamen Schnee sich Bahne brechend mit dem 
Entsätze herbey eilte, die Belagerer unvorbereitet überfiel, untz 
sie wie Spreu zerstäubte. 
Melden gleich die Annalen nichts, so ist es doch kaum 
glaublich, daß Lilienfeld bey dem Aufstande Wiens und Oest 
reichs ohne Schaden davon gekommen seyn sollte; um so mehr, 
da es so viele Erwerbzweige, Einkünfte, Zinsen, und Häuser 
in der Stadt besaß, und da seine Besitzungen über der Donau 
gerade auf dem Kriegsschauplätze lagen, welchen die Einwoh 
ner fliehend verließen, und in den Gebirgen Liüenfelds Zu 
flucht suchten. Daß übrigens alle Thätigkeit und aller Verkehr 
1291. gehemmt waren, beweist der Umstand, daß sich indem Klo 
ster-Archiv gar keine Urkunde aus dieser Epoche vorfindet. * 
Das Versäumte einzuhohlen, das Verlorne zu ersetzen, die 
Spuren der Kriegsverwüstung zu verwischen, war jetzt Abt 
Conrads unermüdliches Sinnen. Zu diesem vorgesteckten Ziele 
sollten ihn zwey gleich sichere Wege führen: neue Wohlthaten, 
und eine weise Haushaltung. Die Herren von Altenburg, so 
lange einen tief eingewurzelten Haß gegen das Kloster bewah 
rend , legen ab den feindlichen Sinn, und erweisen sich milde. 
— Dietrich schenkt zum Besten des Klosterkrankenhauses die 
Chunigsöd — Chadold einen Grund in Obersteinbad — und 
Conrad, der in Ochsenburg hauste, hat gegeben Hn8er IHa^ven 
1292. der e^viZen Na^et kins Idlinvelr das Lieekksus ein 
Lehen in Oberndorf Ke^ Olauurats weiten. — Albert 
von Tozzenbach mit seiner Gemahlin und Kindern verkaufen, 
Lrueder (^kunrAdt dein und der 8armnenunF6 se 
Lierenvelt ein ganzes Lehen in Steinbach und Grub, beste 
hend in einer Mühle, einem Hofe und Wald. — Da die neue
	        
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