Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

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das Armenfußbad auf Kosten der Müller an seine jetzige Stelle 
versetzt worden. Seine Erhaltung liegt der Stadt Baden ob. 
13) Das Petersbad, jetzt auch das Militärbad ge 
nannt, liegt in der Allandgasse in dem k. k. Militär-Badspitale 
in der Nähe der Engelburgquelle, südlich am weitesten von 
der Stadt entfernt. Es soll im Jahre 1626 entstanden und er 
bauet worden seyn. Als im Jahre 1796 Se. Majestät Kaiser 
Franz I. dieses Bad mit der angränzenden Wohnung er 
kaufte, wurde es ansschließungsweise zum Gebrauche des k. k. 
Militärs bestimmt. Im Jahre 182» wurde ein neues, zweck 
mäßig und im schönen Style erbautes Badegebäude errichtet, 
worin nebst einem Gesellschasts - Vollbadebehälter, welcher 
bey 5o Personen fassen kann, auch ein kleines Tusch- und 
Tropfbad nebst den nöthigen Umkleidezimmern sich befindet. 
Die Quelle hat 28 Grad Wärme nach Reaumur. Als im 
Jahre 1822 über der benachbarten Engelburgquelle ein neues 
Badegebäude errichtet wurde, verspürte man einige Vermin 
derung der Quelle des Petersbades, welchem aber bald wieder 
abgeholfen wurde. 
14) Die Engelburgbäder sind südlich von der Stadt 
jenseits des Aubaches, östlich nahe bey der Sauerhof - Bade 
quelle. Diese Quelle entstand erst zur Zeit eines Erdbebens im 
Jahre 1765. Der Grund, auf welchem sich dieselbe befindet, 
gehörte vorher der Pfarrkirche zu Baden, von welcher ihn 
Herr Carl von Doppelhof im Jahre 1768 erkaufte, 
und dann die neu entstandene Quelle wie einen Brunnen aus 
mauern ließ, um sie zu einem Fußbade zu benutzen. Im Jahre 
1794 wurde über der Quelle ern kleines Gebäude errichtet, um 
dieselbe vor dem Einwirken der Witterung zu schützen, und 
daneben wurde ein einfaches niedliches Badehaus aufgeführt, 
welches vier Fußbäder enthielt, die durch ein Vorgemach 
und zwey Ruhezimmer getrennt waren, so daß sich an jeder 
Seite zwey Bäder, jedes im Umkleidezimmer selbst befanden. 
Das Wasser wurde von der Quelle durch Röhren dahin gelei 
tet; da dieses aber wegen des geringen Abfalles nur langsam 
fließen konnte, so verlor es viel an Wärme; denn an der 
Quelle hatte es 28^ Grad und in den Bädern nur 26 bis 27z
	        
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