Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

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Umgebung verwendet. Im Jahre i683 war die Pfarre vom 
Julius bis October der Türken wegen verlassen, dann wurde 
sie wöchentlich abwechselnd von Stistsgeistllchen versehen, bis 
im Jahre »684 wieder ordentliche Seelsorger angestellet wur 
den. Vom Jahre iW bis 1729 waren hier 18 Seelsorger. 
Im Jahre 1729 würbe auch diese Pfarre vom Bisthume Pas 
sau an das Erzbisthum Wien abgetreten. Im Jahre »749 
wies der Abt Robert dem jeweiligen Pfarrer eine bestän 
dige Wohnung im herrschaftlichen Schlosse an. Im Jahre 
1792 ließ der Abt Marian II. das Schloß um ein Stockwerk 
niedriger machen und abtragen, und einen Theil zur W 0 h n u n g 
des Pfarrers, den andern zürn Schulhause einrichten. 
Die nebenstehende P f a r r k i rch e hat zwey Thürme, und ist 
dem heiligen Apostel Jakob dem kelteren geweiht; sie hat aber 
keine Stiftungen oder Capitalien und sonstige Einkünfte, auch 
keine merkwürdigen Grabmähler oder besondere Denkwürdig 
keiten. 
Der Hauptnahrungszweig der Bewohner dieser 
Pfarre ist der Handel mit Kalk und mit Holz, dann Ackerbau, 
Viehzucht und Taglohn. Alle sind der katholischen Religion 
zugethan. Im Jahre 1768 war die Seelenzahl dieser Pfarre 
691, wovon man 614 zu Gaden, und 177 zu Sparbach zähl 
te. Im geistlichen Schematismus vom Jahre 1828 wird die 
ganze Seelenzahl 705 angegeben. — Hierher gehört als Filiale 
S p a r b a ch,' - 
ein aus 82 Häusern bestehendes Dorf, mit einer dem hei 
ligen Nikolaus als Patron geweihten Kirche, und 
einem herrschaftlichen Schlosse sammt dem dazu gehörigen 
Meierhofe, mit schönen Hartenanlagen und einem großen 
Thiergarten, in dessen Bezirk sich die Ruin en der V e- 
sten Johannstein und Schnepfenstein befinden. Von 
diesen beyden Vesten weiß man weder die Zeit noch die Art 
ihrer Erbauung und Zerstörung anzugeben, auch von den Be 
sitzern derselben weiß man yur wenig. Von dem Schlosse 
Schnepfen stein sieht man kaum noch d:e Ueberreste einer 
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