Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

sy6 
Entstehung und Schicksale nichts bekannt ist. Gegenwärtig ge 
nießt dieses einfache Beneficium ein Weltpriester, der eine 
freye Wohnung genießt, die an die Kirche angebaut ist; sonst 
aber wenige Einkünfte hat. Er hat die Verpflichtung, an 
Sonn - und Feyertagen in dieser Kirche Messe zu lesen. 
Auf diesem Platze steht auch eine schöne Dreyfaltig- 
keits-Säule, die das Andenken der Pest vom Jahre 1713 
der Nachwelt erhalten soll. Sie wurde im Jahre 1822 reno- 
virt, und zur Feyer ihrer hundertjährigen Bestehung ein feyer- 
liches Dankamt gehalten. 
Zur Versorgung der Ortsarmen ist hier ein eigenes Ar 
menhaus der Gemeinde gehörig, worauf jedoch keine Stif 
tung besteht. 
Zur Pfarre Traiskirchen gehören jetzt noch die Filialen 
Möllerstorf und Wienerstorf. 
Erste Filiale: Möllerstorf. 
Ein Dorf, eine halbe Stunde östlich von Traiskirchen, 
der Herrschaft Neud orf gehörig, mit einem Schloss e, das jetzt 
zu einem Militärspital und einer Caserne verwendet wird. Schon 
im Jahre 1164, als Herzog Heinrich v on Medling das 
Gut Siegenfeld erkaufte, gab er dafür ein Lehen (mansus) 
zu Modelanstorf. Eine alte adelige Familie hatte von 
diesem Orte ihren Nahmen. Im Jahre wird ein Arbo 
von Modelansdorf, im Jahre 1174 ein Meinhard 
von Mali nsd 0 rf, im Klosterneuburger Saalbuche, und 
im Jahre 1168 ein Liupolt von Molenstorf in »einer 
Urkunde des Stiftes Klosterneuburg als Zeuge gelesen. (Max. 
Fischer Urkundenbuch, S. 55. 74. ,52.). 
Im Jahre i170 schenkte Ge rb i rg h i s, eine Tochter der 
Chunigunde von Modelanstorf, dem Stifte Kloster 
neuburg drey Lehen in Rezbach. (Cod. trad. Claustroneo 
bürg., bey Wißg rill, I. Bd. S. i54). In einer Urkunde 
des Stiftes Zwettl vom Jahre 1171 kommt ein Boto von 
Malenstorf vor (Link Axmal. Aust. Claraval. T. I. 
p. rt)2.); imVarmbacherSaalbuche LmJahrerr65 ein Hein-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.