Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

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von Baden, feinet* Ehewirthitt Kunigunde und seiner 
Tochter Reichkard und ihren Erben jene Wiesen zu Had- 
warstorf, welche an dem Orte liegen, der zwischen den Gan 
gen heißt, um sechs Pfund Wienerpfennige; der Verkäufer 
bedung sich dafür noch jährlich 18 Heufuhren. Im Jahre *447 
stand der Ort noch; er rst aber wahrscheinlich in den Kriegen 
unter Kaiser Friedrich IV. zu Grunde gegangen. 
Es war hier auch eine Capelle, von der man nichts weiß, 
als daß im Jahre 1446 ein sicherer Urban hier Capellan war, 
und Probst Simon von Klosterneuburg bestätigte als 
Grundherr die Stiftung der Messe daselbst. 
Auf der Haide zwischen dem Triesting- und Leythafluffe, 
unweit Tattendorf, stand auch der Ort 
G e b e n d 0 r f. 
Dieses Dorf schenkte schon im zwölften Jahrhunderte 
Adalbert Struchse von Trauttmanstorff dem Stifte 
Klosterneuburg. In den stistlichen Rentkammerbüchern wird 
dieser Ort im fünfzehnten Jahrhunderte noch als bestehend an 
geführt; er ist entweder unter dem Kaiser Friedrich IV., 
oder durch die Türken im Jahre lösn aus der Zahl der Dörfer 
vertilgt worden. Sonst ist von demselben nichts bekannt. 
XX. Pfarre Traiskirchen. 
Ein Markt, und dem Stifte Melk jetzt zugehöriges 
Gut, eure Stunde östlich von Baden, mitten zwtfchen den Post-- 
Stationen Neudorf und Ginselstorf, mit i38 Häusern, und 
beyläufig 1180 Bewohnern, die sich yon Handwerken, pom Tag 
lohne, und hauptsächlich vom Wein- und Feldbaue ernähren. 
Den Nahmen erhielt der Ort wahrscheinlich von den dreyzehn, 
oder, wie Andere wollen, dreyßig vormahls zur hiesigen Pfarre 
gehörigen Filial-Kirchen. Derselbe entstand wahrscheinlich 
bald nach dem Jahre 1002, in welchem der Markgraf Hein 
rich I. vom Kaiser Heinrich II. eine Strecke Landes zwi 
schen den Flüssen Liesig, Dürra und Triesting als Eigenthum 
zum Geschenke erhielt. Gewiß ist, daß Traiskirchen dem L a m
	        
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