Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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dem Convente, welches aus dem Kloster Zimmern in Schwa 
ben gekommen war, angedeutet- daß Abt Pitrolf und alle 
seine Nachfolger in Zwetl die Aufsicht über dieses neuejKlo- 
fter haben sollen, und zugleich wurde auch erklärt, daß irn 
Falle, wenn die Nonnen nicht irgendwo bestehen könnten, ihre 
Güter nicht auseinander gerissen werden dürfen, sondern 
darüber ein jeweiliger Zwetler Abt zu verfügen habe. *) Pi 
trolf stellte den Bruder Conrad als Procurator zu Meilan 
i an. Bey den meisten Geschäften, die dieser Abt unternahm, 
! finden wir ihn von seinen Geistlichen umgeben. So unter- 
; fertigen mit ihm sein Prior Heinrich, der Stiftsökonom 
\ Ebro, und die Hofmeister der Stifts-Besitzungen zu Gun- 
; dramstorf und Kammern, Otto und Leo den letzten Willen 
d der reichen Wiener-Bürgerinn Richza Golh, in dem sie dem 
l Kloster Zwetl ein Haus zu Wien mit allem Zugehör und 
t noch andere Güter vermacht. Aus der Zeit dieses Abtes, der 
1273 starb, befinden sich in der Bibliothek zwey Graduate, 
s die der Zwetler Mönch Gottfried, ein Böhme von Neu- 
- haus, schrieb und mit Mahlereyen zierte, 
s 
- XIII. Ebro. 
e Um das Jahr 1260 in das Stift getreten, wurde er 
bald die vorzüglichste Stütze seines Abtes als Oekonom deS 
t Stiftes, mit welchem Amte nebst Führung der Feldwirth- 
schaft, auch die Handhabung der Rechte und die Verwat- 
:e tung in allen Zweigen verbunden war. Zehn Jahre hatte 
er diese Stelle bekleidet, als sich das wählende Convent da- 
- durch selbst ehrte, daß es diesen erfahrenen und geprüften 
Mann an die Spitze der Abtey stellte. Seine Zeit bedurfte 
g einen tüchtigen Mann. Kriege und sie begleitendes Elend 
u waren vorzusehen, als der Herrscher Oesterreichs, Rudolphen 
n von Habsburg nicht als Kaiser erkennen wollte, Ottokar 
g sich daher weigerte seine Lande von dem Kaiser zu Lehen 
id — 
*) Diplomatarium manuscript. inonast. 8. Bernardi. 
Decanat Gerungs. 3
	        
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