Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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bedenklichen Beysatze „man erzählt sich" angeführt/ gibt 
dem Auffinden dieses Ortes einen höher» Ursprung. Nach 
ihr erschien die Mutter des Herrn dem Stifter/ und dem 
Abte im Schlafe, und sagte ihnen, daß sie, in dem mit 
dem Schnee bedeckten Walde, einen grünen blühenden 
Baum finden würden, als Zeichen für den Platz des Or 
denshauses. Beyde ritten am frühen Morgen des ersten 
Tages von 113g aus, und fanden den gesuchten Baum. 
Diese Sage wird noch erhalten, durch eine grünende Eiche, 
die auf dem Hochaltare steht, und durch ein jährliches Hoch 
amt, daß der Stifts-Abt am ersten Tage des Jahres um 6 
Uhr früh absingt. Hadmar zeigte dem Abte auf einem Ritte, 
was er dem Kloster schenke. Hermann zeichnete die Gabe auf. 
Ich erzähle ihren Ritt nach dem Stiftungsbuche, das Abt Ebro 
aus den zu seiner Zeit, und größrentheils noch vorhandenen 
Urkunden und Handschriften zusammentragen ließ, nur daß 
ich den Kreis nach den heutigen Benennungen kenntlich mache, 
wobey mich eine Beschreibung des Abtes Link leitet. 
Sie ritten vom Himmelbühel ober Moydrams aus (wo 
jetzt ein viel später gesetzter Denkstein zum Andenken dieses 
Rittes steht) unter Gschwend über den Kamp gegen Reichers, 
das rechts liegen blieb, neben dem Kobel-bis zum Schönauer- 
Wald; von da neben dem Rudmanser- Holz auf die Gründe 
des jetzigen Kleehofs, und an den Hügeln fort auf das jetzige 
Gunstfeld, das nach Friedersbach gehört bis zu dem Polan- 
steig d. i. auf den Weg, der auch gegenwärtig noch nach Neu- 
pölla führt. Auf diesem Steige setzten sie ihren Weg fort bis 
zu den nunmehrigen Reinprechtsbruckhof; dann über den Kamp, 
und an dessen linken Ufer bis zur Föllesmühle; von da gegen 
das Petzled-Holz und neben den Feldern des Dorfes Kühbach, 
dann zwischen dem Gerotter- Wald und den Germanser Fel 
dern bis gegen Globnitz und neben den Feldern dieses Dorfs 
auf den Behermsteig, d, i. die Strasse, die über Kirchberg 
nach Böhmisch - Waidhofen gehr, von hier neben dem Has- 
lauer- und Rabenthaner- Wald auf das Hölzchen bey Pern? 
dorf zu; dann auf das Feld von Oberstrahlbach , das damahls
	        
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