Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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besbach kam, eine Filiale Ärbesbachs wurde, ist gänzlich un 
bekannt. Im Visitations-Berichte 1544 heißt es „Pfarre May-- 
lan, Lehnherr von Stahremberg ist auf einen Priester gestiftet/ 
seit Georgi ist aber keiner da *).“ Darf bey dem Mangel 
gewisser Nachrichten eine Muthmaßung Platz greifen/ so 
könnteAman sich dieses so erklären. Rapotenstein und Arbes- 
bach gehörten damahl den Stahrembergen, eifrigen Protestan 
ten; unter Stahremberg ist in Maylan der abtrünnige Prie 
ster Simon Raithas, lutherischer Prediger um 1580 **), da 
Rapotenstein den Stahrembergen nicht mehr gehörte, wohl 
aber Arbesbach. Sie mögen die Pfarre Maylan, früher zu 
Rapotenstein gehörig, nach Arbesbach gezogen haben/ die/ 
weit sie unbesetzt war, von dem nur eine Stunde entfernten 
Arbesbach versehen wurde. Gewiß ist, daß Gottfried von Ha 
ckelberg 1630, Arbesbach und Melon einem und demselben Prie 
ster gibt ***)/ daß Melon noch 1652 als „Pfarre" angezeigt 
erscheint ****) und daß die Wirthschaftsgebäude, die nun 
zur Pfarre Arbesbach gehören, dem Pfarrhofe zu Melon an- 
gebaut^ssind. Bey der Wiedererhebung Alt-Melons zur selbst^ 
ständigen Pfarre 1763 fand sich hier ein alter Pfarrhof, 
und die Kirche mit Paramenten, und einem Vermögen, daS 
noch, ungeachtet der nach Arbesbach gegebenen Aushülfe 
10000 Gulden betrug f). Die Kirche ist ein altes Gebäude' 
mit einem Hoch - und zwey Seitenaltären, dem heil. Apostel 
Jakob dem Größern zu Ehren geweiht. Tobias Schleicher, 
Besitzer der Glashütte in der Wachtelhütte, und seine Frau 
Franziska, schafften die Thurmuhre und Kirchengeräthschaf- 
ten an; Mathias Bauer, von Dürnberg, den Kreuzweg. 
Zwey Grabdenkmahle sagen, daß der erste Pfarrer Anton Zo- 
wak 1798, und in eben diesem Jahre die Frau Franziska 
Schleicher, Glasmeisterinn zu Dietrichsbach /(wohin die Wach 
*) Klosterrath Archiv. 
**) Raupach !. c. 
***) f) Archiv des Deeanats Gerungs» 
****) Klosterrach Archiv. 
Deeanat Gerungö. ^9