Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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dem Georg Erasmus von Tschernembl gaben *). Wenn 
sich Paul Jacob von Stahremberg Herr zu Arbeöbach 
15g2 schreibt **), so kann dieses wohl nicht anders mit dem 
Voranstehenden vereinigt werden, als daß er Antheile an dieser 
Herrschaft hatte, wie auch Hanns Wilhelm von Zelking. 
Arbesbach war imBauern-Aufruhre 1597, einer ihrer Haupt 
sitze. Georg Prunner von hier hat 59 Dörfer, zum Aufstau- 
de gegen ihre Herrn beredet, und sich im wilden Taumel 
gesetzloser Freyheit zu ihrem Obersten aufgeschwungen. Nach 
dem Nied. Oester. Ständischen Gültenbuche verkaufte Tscher 
nembl, das durch die Durchmärsche der Kaiserlichen auö 
Oberösterreich nach Ungarn 1Ö04 erschöpfte ArbeSbach dem 
Georg Fenzl zu Grub, dieser wieder nach einem Jahre Cas- 
parn von Oenhaus, von dem es 1614 an Maximilian Ha 
ckelberger durch Kauf kam ***). Zwey 'Jahre früher kaufte 
schon Jobst Wolfgang Hackelberger Arbesbach von dem Er 
ben des Hanns Wilhelm von Zelking Arbesbach ****), was 
ich von ihrem Antheile daran verstehen zu müssen glaube. 
Gewiß ist, daß obiger Maximilian 1614 Herr der ganzen 
Herrschaft wurde, weil er auch Jobstens Besitzung an sich 
brachte. Er war auch Herr auf Weyer in Oberösterreich, 
und ungeachtet er lutherisch war, doch ein treuer Unterthan, 
und nicht zu bewegen, der verbrecherischen Zusammenkunft 
der protestantischen Staude zu Horn beyzutreten. Er wich 
den Umtrieben derselben dadurch auö, daß er sich mit seiner 
zahlreichen Familie auf einige Zeit nach Bayern begab. Zu 
rückgekehrt fand er sein Arbesbach öde, seine Feinde hatten 
es mit Schwert und Feuer verwüstet -j-). Den 12. May 
1626 ertönte sein Schloß vom Freudengelage, das er zur 
Vermählung seiner Tochter Eva Salome mit Wolf Heinrich 
Händl von und zu Raminghof, in Arbesbach hielt -j-j-). 
*) Nied. Oest. Stand. Gültenbuch. 
**^,****j Hanthaler recens. diplom* T 1. 269 
***) Nied. Oester. Stand. Gültenbuch, 
t) Wißgrill l. c. 
-j-f) Archiv zu Pertholz,
	        
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