Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

stelle gelegt, die natürlich mit Len Bervohnern hes LanbeS 
in manche Berührung kamen. Dieß sind Umstände/ die für 
eine wahrscheinliche/ kein Aufsehen erregende/ mllmahlige 
Verbreitung des Christenthums sprechen. Hieran reihen sich 
noch oie Verfolgungen/ die unter römischen Kaiser»/ die 
Bekenner der Lehre Christi trafen / und manche auS dem 
Ufer-Noricum zu den Markomannen gebracht haben konnten/ 
um Martern und der Todesstrafe zu entgehen / ohne ihrem 
Glauben entsagen zu müssen. 
Paulinus gibt unS gewisse' Nachricht, daß Fndigild, 
Königinn der Markomannen, durch einen reisenden Christen 
mit den Tugenden des h. Ambrosius/ Erzbischofs zu Mai 
land, bekannt geworden, sich an diesen wandte, und um 
seinen Unterricht bath. Er schrieb für sie einen Religions 
unterricht in der Form eines Katechismus» Sie glaubte 
ÄN Christus, und ward unendlich betrübt, als sie ihren h. 
Lehrer zu Mailand nicht mehr lebend fand *). In den 
lehren Jahren des vierten Jahrhunderts sehen wir also das 
Ehristenlhum seldst bey Hofe eingeführt. 
Attila mir seinen Horden war ein Heide. Seine Ver 
wüstungeil beugten in unsern Gegenden das Christenthum 
nieder, daß er es ausgerollet have, kann man nicht sagen, 
weil gewiß nicht alle Bewohner nur ihm zogen. Die Ru 
gier, die nach seinem Tode in unsern Gegenden wohnten, 
waren Arianer, aber sie scheinen nicht ganz intolerant ge 
gen die unter i^uen lebenden Katholiken gewesen zu seyn, 
denn der h. Severin hatte Zutritt am Hofe ihrer Kö 
nige **). Die Longobarden waren theils Arianer, theils 
Katholiken, die Avaren aber leider wieder Heiden, unter 
denen an keinen öffentlichen Cultus der christlichen Religion 
zu denken ist, im Gegentheile, sie ward vernichtet. Mir 
Carl des Großen Siegen, kehrte das Christenthum wieder 
rn unsere Gegenden zurück. Dis zurückbleibenden Avaren 
*) Pauiinui in viia S. Ambrosii. 
**) Eiig.pjiiu* in yiia 6. £evcrini.
	        
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