Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Orden getreten/ Stifts -Prior geworden/ und als solcher 1597 
zum Abt von Säusenstein ernannt. 1602 ivurde er vom Car- 
dinale Rusticus/ dem Ordens-Generale/ und dem Erzherzöge 
Mathias den Lilienfeldern als Abt empfohlen / die aber, 
seine Gicht berücksichtigend, einen Andern wählten. *) Mehr 
Vertrauen setzte die Regierung in seine Kräfte, als sie ihn 1604 
als Kriegs-Commissär anstellte. Die rühmliche Verwaltung 
Säusensteins erwarb ihm das Vertrauen der Zwetler. Der 
Landesherr genehmigte die Wahl, und befahl ihn in Zwetl 
einzusetzen, was den 11. May durch den Abt von Heili 
genkreuz geschah. 
Johann übernahm 7000 fl. Schulden die Pflicht 
200 Muth Korn und 300 Eimer Wein Krems zu 
liefern, die auf der Donau zur Verproviäntirung der 
Gränzen weiter gebracht wurden. Für Säusenstein schlug er 
der Regierung einen gewissen Johann Landgraf vor, mußte 
aber auch die Geschäfte dieses Stiftes noch einige Jahre lei 
ten. Die Gefahr in der dieBesitzungen seines Stiftes schwebten, 
von den' nun akatholischen aufrührerischen Adel, angefallen zu 
werden, und seine Kränklichkeit, dienten ihm zur Ent 
schuldigung, dem General-Capitel zu Cisterz nicht beyzuwoh 
nen. Seine Kränklichkeit nahm jedoch immer mehr zu, und 
entriß ihn zu Wien den 10. November löll seinem Stifte. 
Wie sein Vorfahrer wurde auch er im prächtigen Trauer- 
zuge bis zum rothen Thurme begleitet. Diese Leichenkosten 
betrugen 2263 fl. Am Abende seines Ablebens nahm der 
Klosterrath zu Wien die Sperre vor. Auf Befehl des Kai 
sers vom II. November mußte der Abt von Säusenstein 
und ein Secretär ohne Nachtlager zu halten nach Zwetl ei 
len, die Inventur aufzunehmen; ein Verzeichniß der Zahl, 
und der Eigenschaften der Glieder d-S Stiftes verfertigen 
und einen Administrator bestellen, zu welchen der Subprior, 
Christoph Bendel bestimmt wurde. Im Monathe März 1612 
verfügten sich die kaiserlichen. Commissäre, und der Abt von 
*) Kirchl. Topog. 6. B. S. 169. 
Deeanat Gerungs. 9