Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

04 
gers mit beträchtlicher Daraufgabe ein, und loste vom Streun 
zu Schwarzenau die lange verpfändet gewesenen Dörfer 
Matzlesschlag und Lienfings aus^ Aus dem hier Gesagten 
wird erklärbar, warum er viele Schulden machte, und imUu- 
muthe darüber aufhörte dem Convente dieRechnung vorzulegen. 
Sein Eifer für Klosterzucht fand volle Anerkennung, als 
1406 Abt Jacob von Morimund Zwetl untersuchte, (dem er, um 
sein zuGruude gerichtetes Stift herzustellen, 36 Talente ver 
ehrte) und bewährte sich, als er selbst 1408 das seiner Oberleitung 
anvertraute Nonnen-Kloster St. Bernhard untersuchte, und dort 
ein neues Inventar errichtete, als kluger und thätiger Geschäfts 
mann. Durch ihn wurde 1400 den 27. October die Wahl der neuen 
Äbtissinn Barbara Rudelshoferinn vorgenommen, und die ein 
geführte Reformation daselbst strenge gehandhabt. Er erwarb 
sich durch seine Thätigkeit für das Beste des Ordens die 
Achtung des Generals so sehr, daß er als Commissär des 
selben aufgestellt wurde, und den Auftrag erhielt, seinen Bac- 
calaureus Johann, nach Paris zu schicken, um allda auf Ko 
sten des Ordens dem canonischen Rechte obzuliegen. Miß 
dem Chorherren-Stifte Witingau in Böhmen trat er 1406, 
im darauffolgenden Jahre mit den Dominicanern zu Krems, 
und vielen Pfarrern, unter welchen auch der Pfarrer von 
Budweis (ein Prager- Domherr) war, in geistliche Verbrü 
derung. Die Spitalkirche und die Johannes-Capelle bey 
dem Kammerthore, und die Capelle in der Abtey, ließ er 
wieder weihen. Im Spitale versorgte er 31 Arme. Seinem 
Priester, Heinrich Gapler, der mit Einwilligung seiner Ver 
wandten vier Weingärten als eine Messenstiftung, dem Klo 
ster gegeben hatte, erlaubte er nach Rom zu wahlfahrten, 
um das Jubiläum zu gewinnen. Weil die Bestätigungs- 
itrkunde, die Kaiser Conrad III. über die Stiftung des 
Klosters Zwetl gab, ein ganz zerbrochenes Siegel hatte, 
bath er Kaiser Maximilian neuerdings sie zu bestätigen, wo 
für er 40 Talente Taxen entrichtet hatte. Krank reiste er 
nach Wien, und sah sein Stift nicht wieder. Am 20. Fe? 
bruar 1508 ging er dort in das bessere Leben über.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.