Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

1766 hatte sich der damalige Krummauer Kerrschastsdirektor 
Ambrotowsky für die alten Silberbergbaue bei Tweras interessiert, brachte 
sie wieder in Betrieb, fand dort aber nur Kies mit etwas Bleiglanz und 
als das Unternehmen nach dreijährigem Betriebe noch immer keinen Erfolg 
gezeitigt hatte, sandte Fürst Schwarzenberg seinen Bergverwalter Schindler zur 
Untersuchung an Ort und Stelle, welcher nach gewissenhafter und sachgemäßer 
Prüfung aller Umstände ein Defizit für die 3 Jahre mit 1300 fl. herausrechnete. 
Im Jahre 1784 hatte die Stadt Krummau den Bau im St. Iohann- 
Erbstollen wieder aufgenommen, aber bald wieder wegen Armut der Erze 
aufgelassen. Nach einem Bericht des Bergmeisters von Gutwasser an den 
Krummauer Stadtrat vom Jahre 1787 über die dem genannten Bergmeister 
zugekommenen Erzproben aus dem Christophori-Stollen soll dieses Erz 
1—2 Loth Gold und 2 Loth Silber enthalten haben. Später wurde von 
der Stadt der alte Johann Nepomuk-Stollen am rechten Moldauufer südlich 
der Schießstätte wieder geöffnet und bis zum Jahre 1832 mit einfacher 
Belegung fortgeführt. Derselbe war 78 Klafter lang und gegen den 
Kreuzberg angetrieben. Auch dieser Betrieb dauerte nur wenige Jahre, 
weil die Bürger die Zubußzahlungen scheuten. 
Ob die Krummauer Silberbergbaue sich an Erzadel gebessert hätten, 
wie dies gemeinhin der Fall ist, wenn man in größere Tiefe steigt, wird 
die Zukunft und werden Fachmänner entscheiden.— 
* 
Soweit die Aufzeichnungen meines Großvaters, der Berg- und 
Küttenmann war und in Krummau lebte und starb. Seine flüchtigen 
Notizen geordnet zu haben, ist mein einziges Verdienst an dieser Arbeit, 
bei welcher mir Kerr Professor Dr. Valentin Schmidt wesentliche Dienste 
dadurch leistete, daß er mir seine Publikation über die Krummauer 
Bergbaue im Jahresbericht des Budweiser Staaisgymnasiums vom Jahre 
1914/15 in liebenswürdiger Weise zur Verfügung stellte und ihre 
Benützung für meine Arbeit gestattete. 
Die kulturellen Beziehungen des Stiftes 
Schlägl zu ^rurnnruu. 
Von Isfrid Hilde r,<KhoKrr, Ökonomie- und Grauereiverwalter des Ztiftes? 
^<^i enn der Wanderer auf der Krummauer—Linzer-Reichsstraße unweit 
tlEi von Anterwuldau die Grenze von Oberöslerreich überschritten und den 
Kanalberg erklommen, bleibt er wie gebannt stehen; denn ein herrliches
	        
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