Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

von sächsischen Bergleuten nach Krummau. Gleichzeitig entsendete er den 
Kaufmann Siegmund aus Chlum mit einem Geleitbrief nach Sachsen, 
um die erwähnten Bergleute nach Krummau zu bringen. 3m selben Jahre 
wendet er sich auch noch an den Przibramer Berghauplmann um Ent 
sendung des dortigen Markscheiders Franz Typl zwecks Setzung eines 
strittigen Marksteines. 
In einem im Jahre 1530 erteilten Privileg setzt Johann von Rosenberg 
für die Auffindung von Silbererzen Geldprämien aus und zwar einen 
Gulden für Erze von einem Loth Silbergehalt, zwei Gulden für Erze 
mit zwei Loth Silbergehall und so weiter, befreit die Gewerken durch 
8 Jahre von allem Zehent und erlaubt das Schmelzen der Erze und den 
freien-Verkauf von Gold und Silber gegen eine Abgabe von 15 Gulden 
für die Mark Gold und 16 Groschen für die Mark Silber für 5 Jahre. 
Nach den Berechnungen des Grasen Kaspar von Sternberg haben 
die Krummauer Bergbaue in den Jahren 1530 bis 1541 eine reine 
Ausbeute von 12.951 Schock 26 Groschen zur Austeilung auf 10 Teil 
nehmer gegeben, während im Jahre 1543 jedes Monat 50—60 Mark 
Silber geliefert worden sein soll. Aber die im Jahre 1533 bis 1543 
geschehene Silberausbeute gibt eine Verrechnung zwischen den Aosenbergern 
und dem Linzer Münzmeister Bupprecht Pullacher Nachweisung. Derselbe 
zahlte für in diesen 10 Jahren erhaltenes Brandsilber 227.221 Gulden 
und bezahlte die Mark Feinsilber bis 1536 mit 10 fl 29, vom März 1536 
bis November 1539 mit ebensoviel, vom Dezember 1539 bis Dezember 1542 
mit 11 fl 24 kr, die Mark seines Gold aber mit 125 fl. — Nach diesem 
gelösten Geldbeträge mußten daher in diesen 10 Jahren in Krummau 
etwa 22.000 Mark Silber und Gold erzeugt worden sein, zumal eines 
Erzkauses aus fremden Gruben in diesen Jahren keine Erwähnung 
geschieht. 
Im Jahre 1546 bestand eine Gewerkschaft „am Minsterbeck", welche 
einen Erbstollen und eine Fundgrube samt zwei Anhangmassen besaß. 
Gewerken derselben waren der Linzer Münzmeister Rupprecht Pullacher, 
Wolfgang Dinpacher, Bartl Minslerbeck, Leonhard Schwarz und die 
Mitgewerken der Laurenzizeche. 
Um 1549 war der Ertrag der Krummauer Bergbaue schon im Nieder 
gang begriffen, weil die Kerren von Guttenstein in diesem Jahre an den 
Rosenberger die Bitte richteten, die alten Bergbauprivilegien zu bestätigen, 
da die Erzmittel schon schwach seien. Obzwar Wilhelm von Rosenberg 
diese Bitte erfüllte, war damit wenig oder gar nichts geholfen. Um diese 
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