Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

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vermachte er auch sein Gut „Jammerte“ in Turkowitz den Jesuiten, 
außerdem stiftete er 4OO0 Gulden für vier Studentenfreiplälze am Zesuiten- 
kouvikt in Krummau. Begraben ist er in Gojau; sein Bild ist in der 
Koheufurter Bildergalerie. Er hinterließ nur eine Stieftochter Katharina. 
Die Jesuiten besaßen das Gut bis zur Aufhebung ihres Ordens 1773. 
Dann wurde es um 5400 fl. verkauft. Die Krummauer Jesuiten erhielten 
1697 jährlich vom Müller 35 Strich Korn, 2 Weizen und 4 Gerste, außer 
dem hatte der Müller zwei Schweine fürs Kolleg fett zu füttern. Oberm 
Tore find jetzt noch die Wappen der Kölderle und Strachotinsky von 
Strachotin zu sehen und am Schild des Wohnhauses die Jahreszahl 1614'). 
Iru alten Goldland. 
(Von Anton ß st H t n g, Notar in Nömerstadt.) 
Mitten im Toben des Kussitenkrieges (8. März 1422) halte Ulrich II. 
von Rosenberg das Münzrecht erworben. Die Schwierigkeit der 
Beschaffung des zur Ausübung dieses Rechtes, erforderlichen Edelmetalls 
mag Ulrich dazu geführt haben, Schürfungen auf Edelmetall auf seinen 
weitausgedehnten Besitzungen vornehmen zu lassen, aber auch jene Urkunden 
fälschungen vorzunehmen, die ihm und seinen Nachkommen die Ausübung 
des Bergwerksregales sichern sollten. 
Aktenmäßig ist der Beginn der Gold- und Silberbergbaue aus der 
Herrschaft Krummau nicht nachzuweisen. Als Begründer derselben gilt 
Ulrichs jugendlicher Enkel, Keinrich IV. von Rosenberg, der 1472 im Alter 
von 16 Fahren die Regentschaft des Rosenberg'schen Kaufes übernahm, 
bis zum Jahre 1478 führte und sich in diesem Jahre infolge der andauernden 
Kränklichkeit auf die Burg Rosenberg zurückzog, wo er 1489 im Alter 
von nur 33 Jahren starb. Bon ihm mächtig gefördert, müssen schon unter 
v Außerdem hatte Turkowitz noch 2 freie Hämmer hinterm Krummauer Schloß bei 
der Wasserkunst: eine» E i s e n h a m m e r im „alten Tiergarten", neu gebaut, 19. April >602 
von Peter Wok von Rosenberg an den K r u m m a u e r B ü r g e r I a k o b S ch m e l z 
aus Kaufbeuren asfreiesEigentum verkauft; dann einen K u p i e r h a in m e r, 
ebenfalls neugebaut, am selben Tage um 400 Thaler meißn. von Peter Wok an den 
Kupferschmied Christoph Ulrich als freies Eigentum verkauft. Christoph Ulrich ist 
bis 1608 genannt. Johann Fetting, bürgert. Knpferschmied in Krummau, vermachte 
ihn den Krummauer Klarissinn en, die ihn am 2. Mai 1659 dem Krummauer 
Bürger Peter Golf in ger verkauften; dieser verkaufte ihn das Jahr darauf der Herr 
schaft Kr u m m a n.
	        
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