Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

Äm Jahre 1282 finden wir einen Richter in Aosenberg, den wir a!s 
den vom Marktherrn bestellten Richter der Marktansiedlung, der späteren 
Stadt betrachten können?) Das Bestehen der Kirche in Rosenberg ist für 
1271 bezeugt.-) Dieselbe geht wie die Mehrzahl der Kirchen aus witigonischen 
Besitzungen 1279 in den Besitz des Kohenfurter Stiftes über?) Ein kurzer 
Überblick über das Gesagte ergibt: Im 13. Jahrhundert besteht als Rosen- 
berg'scher Besitz die Burg Rosenberg mit einem suburbium und eine 
Marktansiedlung, die sich im Laufe des 14. Jahrhunderts zur Stadt ent 
wickelte. Der Name Aosenberg ist ein alter deutscher Burgname. Seine 
älteste Form lautet Rosenberch?) Die tschechische Form ist Aozmberg oder 
Ao2mberg und läßt sich erst' im 15. Jahrhundert nachweisen. 
Das nächste Besitztum, das für das 13, Jahrhundert bezeugt ist, heißt 
im Urbar vilta Babenbergh. Der Ort liegt südlich von Rosenberg. 
1262 gibt Wok von Aosenberg seinem Ministerialen Budelaus das Dorf 
als Pfandbesitz?') Der Ort führt bei dieser, seiner ältesten Nennung den 
Namen Babenberch. Keule heißt das Dorf Bamberg. Der Name ist ein 
deutscher, entstanden aus dem Personennamen Babo und dem ^ppellativum 
Berg?) 
Rosen tat hat schon 1259 eine Kirche, die Wok von Aosenberg 
dem Kohenfurter Kloster zuweist, was auf das Bestehen eines Gemein 
wesens in Rosental schon für diese Zeit hinweist. Der deutsche Name des 
Ortes lautet 1259 genau so wie heute?) Die tschechische Form Rozmital 
oder RoLmital ist erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts festzustellen. 
In Muschera d schenkt Wok von Rosenberg 1262 letztwillig seinem 
marestallmius VVerenbarciua eilten Kof. Der älteste Name des Ortes ist 
Mutscheraö») und ist tschechisch (Mocerady=Mocerad, Liebhaber der Nüsse). 
Der nächste in Betracht kommende Ort ist Kerschbaum bei Rosen 
berg. 1262 gibt Wok Kirspoum seinem Notar Rüdiger als Dienstgut?) 
») Pangerl: Urknndenbuch des Stiftes Hohenfurt (abgekürzt: H. U 39.) XIII, S. 20 und 
Kr. U B. Nr., 24. 
-) £>. Ü 33. XIX, S. 24. 
3 ) Ö U B. XXVI, S. 31. 
> “) H. U 33 XIII, S. 17. 
°) H U 33. XIII, S. 19. 
6 ) Dr. Matthäus Klimesch: Die Ortsnamen im südlichen und südwestlichen Böhmen. 
Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. XLV1I. Jahrg. S 169. 
H U B. III. S. 3. 
-> H U B. XIII, S. 20. Klimesch, Mitt. XLVII, S. 182 
») H. U 33. XIII, S, 19. ' 
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