Volltext: Seine Leistungsfähigkeit und Verwendung im Gefechte (2. Heft / 1908)

168 
Unser neues Feldgeschütz. 
etwa 8h 201 — erteilt Oberstleutnant AOL dem Hauptmann 
AH3 den Befehl, die feindliche Batterie bei Chmelenec zu 
beschießen. 
Oberstleutnant AOL begibt sich nun persönlich zum Bri¬ 
gadier, wo er auch seiner in kritischer Lage befindlichen 
Batterie Nr. 4 näher ist. Sein neuer Aufenthaltsort, ca. 300 m 
hoch, bietet auch gute Aussichtsverhältnisse (vergleiche die 
Höhenangaben in der Karte). 
Der Kommandant der Batterie Nr. 3 beurteilt die 
Stellung seiner Batterie an der Chaussee für die kommenden 
Phasen des Gefechtes dahin, daß die Geschütze, sobald die 
eigene Infanterie Prödlitz räumt und der Gegner über den 
Bach vorgeht, voraussichtlich nicht mehr in der Lage sein 
werden, den Feind zu beschießen. Er nimmt daher einen 
Stellungswechsel der Batterie auf die Höhe Vojanska in baldige 
Aussicht. Vorläufig hat er Befehl, die feindliche Batterie bei 
Chmelenec zu beschießen, darf daher an einen sofortigen 
Stellungswechsel, welcher — selbst zugsweise ausgeführt — 
eine gewisse Schwächung der eigenen Feuertätigkeit bedingen 
würde, nicht denken. 
Bald nach 8h 201 vormittags trifft das Bataillon Nr. II/9 
der Nordpartei mit der Schwarmlinie auf dem Oberteil der 
Höhe südlich Ottaslawitz ein. Sowohl die Batterie Nr. 3 als auch 
jene Nr. 4 werden dieses Ziel unter Feuer nehmen (Distanz 
4500 m, beziehungsweise 2500 m). Ein Feueranfall der Batterien 
der Nordpartei wird wohl das Feuer der Batterie Nr. 4 nieder- 
halten, jenes der Batterie Nr. 3 wird jedoch dem Bataillon 
Nr. XI/9 schwere Verluste beibringen und es am Festsetzen 
auf der Höhe hindern. 
Nachdem dies erreicht ist,*) glaubt der Kommandant der 
Batterie Nr. 3 den Stellungswechsel seiner Batterie auf die 
Höhe Vojanska zugsweise beginnen zu können. Die noch in 
der alten Stellung verbliebenen Geschütze setzen das Feuer 
gegen die feindliche Infanterie südlich Ottaslawitz fort. 
Den Stellungswechsel meldet Hauptman AH3 dem Batterie¬ 
divisionskommandanten mittels Telephon (8h 301). Die Ge¬ 
schützbedeckung (x/2 III/9) erhält jetzt vom Brigadier den 
Befehl, auf die Höhe <*> 322 an der Chaussee zu rücken, um 
*) Dem Hauptmann AHS wird dies dadurch bemerkbar, daß die feindliche 
Schwarmlinie am nördlichen Hange der Höhe liegen bleibt und keine weiteren 
Abteilungen aus den Deckungen heraustreten.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.