Aufgabe Nr. 2.
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divisionskommandant die Ziele nachstehend zu: Batterie Nr. 4
die feindliche gegen Ottaslawitz vorgehende Gruppe, Nr. 3
jene, welche Prödlitz angreift.
Die um 8h früh von der Gefechtsleitung der Nordpartei
erkannte Änderung in der Aufstellung einer Batterie des
Feindes stört die in Ausführung begriffenen Maßnahmen dieser
Partei empfindlich. Nach allem Bisherigen war die Wirkung
der gegnerischen Artillerie nur in geringem Maße zu erwarten
(Distanzen 5000—6000 ^; siehe Beilage 11). Nun wird aber
das Bataillon Nr. II/9 (auf ca. 3500 m) wirksamst beschossen.
Unwillkürlich tritt jetzt die Forderung nach Lahmlegung der
feindlichen Batterie westlich Sniehotitz in den Vordergrund,
da sie den eigenen Angriff empfindlich stört und die Besitz¬
ergreifung und Behauptung der für die im Walde vorgehende
eigene Hauptkampfgruppe so wichtigen Höhe südlich Otta¬
slawitz in Frage stellt. Die Entscheidung, ob und wie die
feindliche Batterie bekämpft werden soll, muß rasch gefällt
werden, denn das eigene Bataillon Nr. II/9 wird bald in der
Tiefe bei Ottaslawitz aus dem Feuerbereich der gegnerischen
Batterie kommen und diese daher ihr Feuer voraussichtlich
auf die eigene Artillerie übertragen; dem muß zuvorgekommen
werden.
Die Überhöhungs- und Distanzverhältnisse der drei in Be¬
tracht kommenden Batterien (Nr. 1 und 2 der Nord-, Nr. 4
der Südpartei) sind:
Batterie Nr.
Absolute Höhe
Distanzen
1
—
310 m
zur Batterie Nr. 4: 6000 m
2
Geschütze
ca. 280 m
zur Batterie Nr. 4: 4000 m
Beobachter
330 m
—
4
Geschütze
ca. 320 m
zur Batterie Nr. 1: 6000 m
zur Batterie Nr. 2: 4000 m
Batt.-Kommandant
ca. 360 m
—
Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, daß die Batterie Nr. 2
den Kampf mit jener Nr. 4 unter günstigeren Verhältnissen
aufnehmen könnte. Es muß jetzt auch als ungünstig erkannt
werden, daß die Batterie Nr. 2 ihre frühere Stellung verlassen
hat, umsomehr als die damit verbundene Absicht: Beschießen