Volltext: Seine Leistungsfähigkeit und Verwendung im Gefechte (2. Heft / 1908)

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Unser neues Feldgeschütz. 
Major AM hat bekanntlich gleich nach seiner Ankunft 
auf der Höhe Pfedina, durch den Brigadier von der Bedeutung 
des Terrains am eigenen rechten Flügel in Kenntnis gesetzt, 
auf eine Wirkung dahin durch Batterie Nr. 1 vorgedacht und 
eine Stellung ermitteln lassen, welche ein Beschießen von 
Ottaslawitz ermöglicht. Diese Stellung befindet sich am nörd¬ 
lichen Rande des Oberteiles der Höhe Predina; sie gestattet 
ein Überschießen der Höhen südöstlich Chmelenec und das 
Beschießen der Kuppe südlich Ottaslawitz (der Kirche). Aller¬ 
dings ist diese Stellung von Vojanska eingesehen, jedoch 
ca. 7000 m von ihr entfernt. Um in den Raum zwischen Ottaslawitz 
und Chmelenec wirken zu können, müßte die Batterie westlich 
der Chaussee auf der Höhe selbst Stellung* nehmen. 
Major AM teilt dieses Rekognoszierungsergebnis dem 
Hauptmann AH1 mit und beabsichtigt, zur Leitung des Feuers 
gegen Ottaslawitz selbst auf die Höhe Chmelenec, wo er mit 
dem Brigadier in unmittelbare Berührung treten wird, zu 
reiten. 
Vorher hat er aber noch andere Beschäftigung. Wie er¬ 
wähnt, wurde um 6h 501 früh (eventuell schon früher) die Auf¬ 
klärerpatrouille der Batterie Nr. 1 in die Gegend Zeltsch zur 
Aufklärung der feindlichen Artillerie ab gesendet. Dem Major 
AM liegt das Streben nach Bekämpfung der feindlichen 
Artillerie so nahe, daß er nach Erhalt des Befehles vom Bri¬ 
gadier (nach 7h früh) auch noch daran festhält. Er erstattet 
daher dem GM. B5 mit Telephon die Meldung darüber, wo 
er die beiden feindlichen Batterien vermutet, und daß er die 
Aufklärung* eingeleitet habe. Daran schließt er den Vorschlag, 
das Jägerbataillon zur Sicherung der Aufklärer auf die Höhen 
von Zeltsch vorzuschieben und meldet, daß, ausgenommen die 
bekannten D/g Bataillone des Gegners, welche eben gegen 
Prödlitz im Vorgehen sind, noch keine feindlichen Gruppen 
die eingesehene Rückenlinie <•> 322—Podnebi überschritten 
haben, ferner daß das Jägerbataillon bei einem etwaigen 
Kampfe nördlich Zeltsch durch die Batterie Nr. 1 bestens 
unterstützt werden kann. 
Der GM. B5 beurteilt diesen Vorschlag vom Gesichts¬ 
punkte, ob er seine Gefechtsabsichten fördere, und findet das 
Vorgehen dieses Bataillons vorteilhaft, weil es die gegen 
Prödlitz rückende feindliche Gruppe empfindlich bedrohen 
würde und daher das eigene Fest$etzen auf den Höhen süd¬ 
lich des Prödlitz-Baches fördern könnte. Er beantwortet den 
Vorschlag des Majors AM telephonisch mit der Anfrage:
	        
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