Volltext: Seine Leistungsfähigkeit und Verwendung im Gefechte (2. Heft / 1908)

Aufgabe Nr. 2. 
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Tätigkeit der Nordpartei bis 6h 151 früh. 
Major M 1/9, Kommandant des auf die Höhen nördlich 
Prödlitz vorgeschobenen Bataillons, hat mit Tagesanbruch die 
Aufklärung des Raumes südlich des Prödlitz-Baches eingeleitet. 
Von seinem Standpunkt — etwa 1000 Schritt südlich des 
Pfeifen W. H. an der Chaussee — überblickt er diese bis 
über <•> 322, d. i. auf ca. 4x/2 km, ebenso das Anland östlich 
und westlich derselben.*) Die nahe Aufklärung wird demnach 
durch persönliche, aufmerksame Beobachtung des Terrains 
erfolgen und das Entsenden von Patrouillen nur behufs Auf¬ 
hellung des weiteren Vorfeldes notwendig werden, nämlich 
der Chaussee südlich von <•> 322 und des Waldes westlich der 
Chaussee. 
Da es sich jetzt bloß um die Erlangung allgemeiner Nach¬ 
richten über den Feind handelt (Entdeckung des Anmarsches) 
und dem Major 1/9 nur 1 Zug Kavallerie zur Verfügung steht, 
kann er sich begnügen, 1 Unteroffizier mit 3 Dragonern auf 
die Höhe <*> 322, von wo eine Übersicht über die Chaussee 
bis Wischau möglich ist, und 1 Unteroffizier mit 6 Dragonern 
an die Landstraße westlich Sniehotitz zu entsenden. Die 
letztere Patrouille wird das Straßenstück <$> 314—350 und die 
von Süden in dieselbe einmündenden Walddurchschläge be¬ 
obachten und auf diese Weise rechtzeitig in Erfahrung 
bringen können* ob und wann feindliche Kräfte durch die 
Waldzone gegen den eigenen rechten Flügel Vorgehen. 
Auf der Höhe Predina A 310 wird ein Offizier mit der 
ständigen Beobachtung des Terrains gegen Wischau als 
Organ des Brigadekommandos betraut. Er hat seine 
Wahrnehmungen direkt dem GM. B- zu melden, wozu ihm 
die Signalstation zur Verfügung steht und Meldereiter vom 
Major M 1/9 zugewiesen werden. Ebenso erhält der Kom¬ 
mandant der auf Chmelenec stehenden 1. Kompagnie einige 
Dragoner zum Meldedienst. Der Rest des Dragonerzuges 
(etwa die Hälfte) bleibt noch zur Verfügung des Majors M I/9. 
Die Kompagnien des Bataillons Nr. 1/9 beginnen mit 
Tagesanbruch in den von ihnen besetzten Teilen der Höhen 
flüchtige Deckungen (mit dem Spaten) auszuheben. 
*) In der Beilage 10 sind die Übersichtsverhältnisse von der Höhe Pre- 
dina A 310 aus dargestellt. Soweit es sich um die Grenzen der Übersicht gegen 
Süden und Westen handelt, decken sie sich annähernd mit jenen vom Standpunkt 
des Majors M 1/9.
	        
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