Volltext: Sturm 1918

gegeben werden. Ich mache Sie dafür verantwortlich, 
General Duchesne, daß kein Grabenstück geräumt 
wird. Die Einheiten haben bis zum letzten Mann 
auf ihren Plätzen auszuharren. Der Damenweg 
mutz gehalten werden!" 
General Duchesne alarmiert sofort seine letzten 
Reserven und befiehlt sie auf den Marsch nach 
vorne. Das Kavallerie-Korps des Generals Fran- 
chet d'Esperey hat an der Marne haltgemacht, 
und steht ab 3 Uhr einsatzbereit. Inzwischen rast das 
deutsche Trommelfeuer über den Damenweg hinweg. 
Bis zu zehn Kilometern tief liegen alle Stellungen, 
Anmarschwege, Reservegräben und Unterstands¬ 
gruppen unter schwerstem Vernichtungsfeuer. Durch 
diesen Orkan von Feuer und Eisen hasten noch einige 
französische und englische Bataillone in die vorderste 
Linie, um die bedrohte Front zu stützen. Es gelingt 
diesen Reserven unter schwersten Verlusten, bis in die 
vordersten Stellungen zu gelangen. 
Langsam steigt der werdende Tag aus dem 
östlichen Horizont. Und dann geht die Sonne auf 
und beleuchtet mit grellem Strahl ein prachtvolles 
Bild im Aillette-Erund. Zweiundzwanzig deutsche 
Divisionen stehen tiefgestaffelt zwischen dem Brimont 
und-dem Wald von Pinon. 
Und nun, um 5.30 Uhr, setzen sich die vordersten 
Stotztruppen in Bewegung. Die eherne Wand von 
Stahlhelmen und blitzenden Bajonettspitzen dringt 
vor, durch den Aillette-Grund, kämpft sich langsam 
die steilen Hänge hinan. Schon verschwinden die 
Ettighoffer, Sturm 1918. 16 
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