Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

316 Die Ereignisse an der Ostfront im dritten Kriegshalbjahr 
1. Januar 1916. 
Der Erlaß des Deutschen Kaisers an das Heer, die Marine und die SchutzLruppen und 
der Tagesbefehl des Königs von Bayern an die bayerische Armee finden sich S. 87 
und S. 90. Auch König Friedrich August von Sachsen ließ den sächsischen Truppen an 
läßlich des Jahreswechsels seinen herzlichsten und kameradschaftlichen Gruß aussprechen. 
Der Neujahrswunsch des Oberkommandanten der gesamten österreichisch-ungarischen Streit- 
kräfte, des Erzherzogs Friedrich, an Kaiser Franz Josef und dessen Antwort folgen im Kapitel 
„Oesterreich während des dritten Kriegshalbjahrs" (Bd. XIII). Der Telegrammwechsel zwischen 
dem Oberkommandanten der k. u. k. Streitkräfte Feldmarschall Erzherzog Friedrich und 
Kaiser Wilhelm ist auf S. 87 und 88 wiedergegeben, wo sich auch das Handschreiben des Deutschen 
Kaisers an den Chef des Generalstabs des Feldheeres General d. Inf. v. Falkenhayn vorfindet. 
Besuche an der Front, in den eroberten Festungen und in den besetzten Gebieten 
20. August 1915. 
Ueber den Besuch Kaiser Wilhelms in Nowo-Georgiewsk vgl. S. 153. 
20. bis 22. August. 
Auf einer Besichtigungsreise der östlich der Weichsel von den Verbündeten besetzten Gebiete und 
der vor Brest-Litowsk kämpfenden Truppen traf Feld marschall Erzherzog Friedrich am 
20. August in Lublin ein, begab sich von dort nach Nowo-Aleksandrja und Jwangorod, 
besuchte am 21. August den Führer der IV. Armee, General d. Inf. Erzherzog Josef Ferdi 
nand, sowie am 22. August den G eneralfeldmarschall v. Mackensen und kehrte dann über 
Lublin zum Standort des Armeeoberkommandos zurück. 
30. August. 
Ueber den Besuch des Feldmarschalls Erzherzog Friedrich in Brest-Litowsk vgl. S. 173. 
31. August bis 1. September. 
Der Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef begab sich zur Bereisung der besetzten 
Gebiete Polens über Radom, Nowo-Aleksandrja und Jwangorod nach Lublin, verweilte einen 
Tag in Kielze, dem Amtssitz des militärischen Generalgouverneurs, um Einsicht in die Lage der 
durch den Krieg hart mitgenommenen Gebiete zu erhalten, und kehrte dann nach Wien zurück zur 
Berichterstattung an Kaiser Franz Josef. 
4. bis 12. September. 
Großherzog Friedrich von Baden unternahm eine Reise nach dem östlichen Kriegsschau 
platz, besuchte Feldmarschall v. Hindenburg, begrüßte verschiedene badische Truppenteile in Rußland 
und Ostpreußen und besichtigte am 7. September die Festung Grodno. 
21. September 1915. 
Das deutsche Große Hauptquartier hat folgenden Bericht veröffentlicht: „Kaiser Wil 
helm begab sich vor einigen Tagen an die Ostfront zu erneuter Besichtigung der Festung Nowo- 
Georgiewsk und der Festung Kowno. 
Im Hafen von Nowo-Georgiewsk lag, über die Toppen geflaggt, unsere Weichselflotte. 
Unter Glockengeläut und den Klängen der Nationalhymne erfolgte der Einzug in die Stadt, deren 
Mittelpunkt die im größten Stile angelegte Zitadelle mit ihren für die Unterbringung von zehn 
tausend Mann ausreichenden Kasernements bildet. Im Wohngebäude der Kommandantur hatte eine 
deutsche Granate den Weg in das Arbeitszimmer des ehemaligen Kommandanten gefunden und dort 
arge Verwüstung angerichtet. Nach einer Besichtigung des Parks der über 1600 erbeuteten russischen 
Geschütze wurde die Fahrt zu den Forts angetreten, wobei namentlich Fort 2, von deutscher Landwehr 
gestürmt, eingehend besichtigt wurde. Vor der Weiterreise fanden Besprechungen mit dem General 
gouverneur von Warschau, General der Infanterie von Beseler, und dem Chef der dortigen Zivil 
verwaltung, Exzellenz von Kries, statt. 
Auf der Fahrt nach Kowno wurden in N asielsk deutsche Truppen besichtigt, eine große Anzahl 
tapferer Kämpfer durch die Hand des Obersten Kriegsherrn persönlich mit der wohlverdienten Aus 
zeichnung des Eisernen Kreuzes geschmückt. 
Am Bahnhof Kowno empfingen den Kaiser Generalfeldmarschall v. Hindenburg und Generaloberst 
v. Eichhorn, aus deren Munde er den Vortrag über die Kriegsereigniffe entgegennahm. Der Kaiser
	        
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