Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

160 Die Ereignisse an der Ostfront im dritten Kriegshalbjahr 
tynow über den Bug geworfen. Nördlich des unteren Bug kämpfen im engen Anschluß an deutsche 
Reiterei österreichisch-ungarische Kavalleriekörper. 
18. August 1915. 
Heeresgruppe des G.F.M. PrinzLeopold von Bayern: Der linke Flügel traf gestern 
am Kamionka-Abschnitt beiderseits Siemiatycze und am Bug bei Fürstendorf (südöstlich von 
Siemiatycze) auf erneuten starken Widerstand; der Uebergang über die Abschnitte wurde erzwungen, 
der Feind geworfen. Der rechte Flügel erreichte das Bug-Südufer. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Mackensen: Die Heeresgruppe hat ihren Gegner über den 
Bug und in die Vorstellungen der Festung Brest-Litowsk geworfen. Oestlich von Wlodawa 
drangen unsere Truppen über die Bahn Cholm— Brest-Litowsk nach Osten vor. 
Aus der österreichisch-ungarischen Meldung: Die Truppen des Feld marsch all- 
leutnants von Arz trieben, während deutsche Kräfte längs des linken Bugufers vorgingen, die 
Rüsten beiderseits der von Viala heranführenden Straße in den Bereich der Festungsgeschütze von 
Brest-Litowsk zurück. Der Einschließungsring auf dem westlichen Ufer ist geschlossen. Im 
Raume von Janow säuberte die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand das Süduser 
des Bug vom Feinde. 
19. August. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Der linke Flügel trieb den 
Feind kämpfend vor sich her und erreichte abends die Gegend westlich und südwestlich von Mie- 
lejczyce. Der rechte Flügel, über den Bug bei Mielnik vorbrechend, warf den Gegner aus 
seinen starken Stellungen nördlich des Abschnittes und ist im weiteren Vorgehen. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Mackensen: Auch hier wurde zwischen Riemirow und 
Janow der Bug-Uebergang von den verbündeten Truppen erzwungen. Vor Brest-Litowsk 
drangen deutsche Truppen bei Rokitno in die Vorstellungen der Festung ein. Oestlich von Wlodawa 
folgen unsere Truppen dem geschlagenen Feinde. Unter dem Druck unseres Vorgehens hat der Gegner 
das Ostufer des Bug auch unterhalb und oberhalb von Wlodawa geräumt. Er wird verfolgt. 
Aus der österreichisch-ungarischen Meldung: Die unter den Befehlen des Erz 
herzogs Josef Ferdinand und des Generals von Köveß stehenden österreichisch-ungarischen 
Kräfte erkämpften sich nördlich von Janow und Konstantynow den Uebergang über den Bug. 
Riemirow und andere Orte am Nordufer wurden gestürmt. Der Feind ist geworfen, die weitere 
Verfolgung im Gange. Die Einschließungstruppen von Brest-Litowsk, in deren Mitte sich die 
Divisionen des Feldmarschalleutnants von Arz befinden, entriffen dem Gegner einige 
Vorfeldstellungen. 
Aus der russischen Meldung: An der Front von Ossowiec bis Brest-Litowsk und weiter 
südlich dauern die Kämpfe fort und nehmen auf gewissen Abschnitten einen äußerst heftigen 
Charakter an. Der Gegner zeigte besondere Hartnäckigkeit, als er am 17. und 18. August unsere 
Truppen am unteren Bug, in der Richtung von Bielsk längs der Eisenbahnlinie Czremtcha — 
Wlodawa angriff. 
20. August 1915. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Die Heeresgruppe ist im 
weiteren Vordringen. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Mackensen: Der linke Flügel warf den Feind hinter den 
Koterka- und Pulwa-Abschnitt (südwestlich von Wysoko-Litowsk) zurück. Südlich des Bug wurde 
gegenüber Brest-Litowsk Gelände gewonnen. Oestlich von Wlodawa erreichten die Truppen 
in scharfer Verfolgung die Gegend von Piszeza. 
Aus der österreichisch-ungarischen Meldung: Das Vordringen der Verbündeten auf 
Brest-Litowsk hat im Bereiche der Festung beträchtliche Teile mehrerer russischer Armeen regel 
los zusammengedrängt. Um das auf wenige Uebergänge beschränkte Abfließen der Truppen und 
Trains gegen Nordost zu ermöglichen, setzt der Gegner insbesondere westlich von Brest-Litowsk auf 
beiden Seiten des Flusses unserem Vordringen starken Widerstand entgegen. Dessenungeachtet hat 
sich der Nordflügel der Einschließungstruppen östlich Rokitno weiterer Vorfeldstellungen bemächtigt 
und die auf dem nördlichen Bugufer vorstoßenden Truppen des Erzherzogs Josef Ferdinand 
vertrieben gestern vor Einbruch der Dunkelheit den bei Wolczyn verschanzten Feind mit stürmen 
der Hand. Die Gruppe des Generals von Köveß dringt gegen die obere Pulwa vor.
	        
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