Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

Die Offensive der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg 145 
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IS Um. 
Uebersichtskarte über das Kampfgelande um die Festung Grodno 
worden zu sein. Wie überhaupt das Verhalten der Russen bei Grodno für die Rat 
losigkeit und die zunehmende Unentschlossenheit der russischen obersten Heeresleitung 
kennzeichnend war. Ausgedehnte Brände — die Gutshöfe zwischen Vorstellung und 
Fortgürtel fielen ihnen vornehmlich zum Opfer — kündeten das Zurückfallen der Russen 
an. Der Himmel in der Richtung Grodno war dunkelrot wie vor Sonnenaufgang. 
Eine matte Helligkeit nahm die ganze Nacht auf Kilometerentsernung nicht ab. Am 
Tage darauf, am 1. September, wurden die neuen Forts IV und V und die Nebenwerke 
im südwestlichsten äußersten Fortgürtel unter Feuer genommen und Fort IV nachmit 
tags von norddeutschen Landwehrtruppen gestürmt, die nördlich der Straße von Nowy 
Dwor über die Lososna durchbrachen. Die Werke IV a und b fielen in der Nacht in 
die Hände der angreifenden badischen Truppen. Fort V wurde zu gleicher Zeit von 
den Russen gesprengt, so daß am Morgen des 2. September die völlig neu erbaute und 
starke südwestliche Fortlinie mit allen Nebenwerken im Besitz der deutschen Truppen 
war. Im weiteren Vormarsch wurde die alte innere Fortlinie besetzt und nachmittags 
der auf dem linken Njemenufer gelegene Stadtteil von Grodno erreicht. 
Um 51/2 Uhr drangen die ersten Kompanien auch in die Stadt am rechten Njemenufer 
ein, nachdem das Uebersetzen in Pontons von den Russen nicht gestört worden war. Gegen 
abend aber fing die russische Artillerie plötzlich an, sowohl die Vorstadt wie die Stadt Grodno 
mit Granaten und Schrapnellen zu belegen. Gleichzeitig stieß die deutsche Infanterie 
beim Vordringen gegen den Bahnhof auf Widerstand. Hier entspann sich ein wütender 
Straßenkampf, bei dem die Russen aus den Häusern feuerten. Unter Schrapnellregen 
Wll-rkrieg. XII. 10
	        
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