Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

Zusammenfassende Darstellung der Kämpfe auf den italienischen Kriegsschauplätzen 15 
ungarischen Heeresleitung geschaffen. Daß die Italiener selbst mit dieser Mög 
lichkeit rechneten, ergab sich aus ihrer fieberhaften Tätigkeit an und hinter ihrer Jsonzo- 
front. Oesterreichisch-ungarische Flieger erkundeten, daß etwa sieben Kilometer hinter der 
italienischen Jsonzo-Linie starke betonierte Verteidigungsstellungen angelegt wurden. 
Zwischen den Jsonzoschlachten 
Die Kämpfe an der Isonzofront 
Vom IO. August bis 11. Oktober 1915 
ChronologischeUeberstchtnachdenösterreichisch-ungan,a)enGeneralstabsmeldungen 
Alle wichtigeren italienischen Generalstabsmeldungen sind zur Ergänzung beigegeben 
Vgl. die Karte Band VIII, S. 99 
11. August 1915. 
Die Artillerie- und Angriffstätigkeit der Italiener an der küstenländischen Front nahm gestern 
wieder an Umfang zu. Am Rande des Plateaus von Doberdo griffen stärkere feindliche 
Kräfte unsere Stellungen östlich Monfalcone an. Diese verblieben nach erbitterten Kämpfen aus 
nahmslos in unserem Besitz. Der abgeschlagene Gegner erlitt namentlich durch flankierendes Geschütz 
feuer schwere Verluste. Zwei Angriffe gegen den nach Westen vorspringenden Plateauteil wurden 
schon durch unsere Artillerie erstickt. 
Gegen den Görzer Brückenkopf versuchten sich die Italiener bei Pevma an die Hindernisse 
heranzuarbeiten; hier wurden sie mit Handgranaten vertrieben. Ein in der Dunkelheit bei Zagora 
(südöstlich Plava) angesetzter feindlicher Angriff mißlang ebenso wie der vorgestrige. 
12. August. 
An der küstenländischen Front wurden in der vergangenen Nacht ein größerer feindlicher Angriff 
gegen den vorspringenden Teil des Plateaus von Doberdo und zwei Vorstöße bei Zagora, 
denen untertags eine heftige Artillerievorbereitung vorangegangen war, unter großen Verlusten der 
Italiener abgewiesen. Vor dem Görzer Brückenkopf herrscht Ruhe. 
13. August. 
An der küstenländischen Front unternahm der Feind gestern und in der vergangenen Nacht wieder 
einige Annäherungsversuche, die jedoch schon durch das Feuer unserer Artillerie abgewiesen wurden. 
Ein italienisches Lager bei Cormons wurde mit Erfolg beschossen. 
14. August. 
Gestern abend wurden an verschiedenen Teilen der Südwestfront feindliche Angriffe abgewiesen, 
so im Görzischen am Monte bei fei Busi und auf den Höhen östlich Monfalcone. Ueberall 
blieben die alten Stellungen vollständig in unserem Besitz. Nachts fuhr einer unserer Panzerzüge 
bis zur Einfahrt in den Bahnhof von Monfalcone vor und beschoß feindliche Infanterie auf den 
Hängen von La Rocca und Trains bei den Adriawerken. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 80: Am Jsonzo hat unsere Artillerie ein Zerstörungs 
schießen gegen die Verteidigungswerke der Niederung von Flitsch eröffnet. Eine feindliche Batterie, 
die geschickt in einer Höhle oberhalb Swinjack versteckt war, wurde durch unsere Geschosse erreicht. 
Auf dem Karst schleuderte der Gegner in der Nacht des 13. August zahlreiche Leuchtraketen in unsere 
Stellungen, ohne jedoch irgend einen Angriff zu unternehmen. Gestern wurden diejenigen Schützen 
gräben, von denen aus der Gegner die Besetzung des Monte bei sei Busi verhinderte, zusammen 
geschossen; ihre Verteidiger flohen, größtenteils durch unser Schrapnell- und Gewehrfeuer vertrieben. 
15. August 1915. 
An der Südwestfront herrscht im allgemeinen eine erhöhte Gefechtstätigkeit. Im Görzischen 
sandte unsere Artillerie einige Bomben nach San Canziano, worauf der Feind aus dem Orte 
flüchtete; weiter zersprengte sie ein großes italienisches Lager bei Cormons. Ein schwächlicher 
gegnerischer Angriff bei Redipuglia wurde durch unser Feuer schon im Keime erstickt. Gegen 
den Görzer Brückenkopf unterhielten die Italiener mäßiges Geschützfeuer. Im Abschnitt von 
Tolmein bis zum Krn setzte gestern früh nach starker Artillerievorbereitung ein Angriff beträchtlicher
	        
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