Volltext: Der Völkerkrieg Band 6 (6 / 1916)

Von den deutschen Fürsten und Heerführern 
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Kaiser Wilhelm richtete an Generaloberst Freiherrn v. Falkenhausen folgendes Hand 
schreiben: „Ihre Armeeabteilung, Mein lieber Generaloberst, hat dank Ihrer erprobten Führung 
eine lange Reihe schwerer Kämpfe in unvergleichlicher Tapferkeit und unermüdlicher Ausdauer erfolg 
reich bestanden und in freudiger Pstichterfüllung unter Ueberwindung aller mit dem Kriege verbundenen 
Anstrengungen und Entbehrungen die gestellten Aufgaben glücklich gelöst. Es ist Mir ein Bedürfnis, 
Ihnen einen neuen Beweis Meiner Zufriedenheit und Dankbarkeit zu geben, indem Ich Sie hiermit 
a 1a suite des Königin Augusta Garde-Grenadierregiments Nr. 4 stelle, dessen Kommandeur Sie ge 
wesen sind, und in dessen Reihen Ihr Wirken in treuer Erinnerung gehalten wird. Ihren Truppen 
entbieten Sie Meinen warmen Kaiserlichen Dank." 
26. Januar 1916. 
Fürst Adolf zu Schaumburg-Lippe wurde in Anerkennung seiner während 16 Monaten 
an der Spitze des Husaren-Regiments Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg Nr. 14 vortrefflich 
geleisteten Dienste zum Oberst und Kommandeur einer Garde-Kavallerie-Brigade ernannt. 
7. Februar. 
Die kaiserlichen Prinzen des Osmanischen Reiches, OsmanFuad undAbdulRahim (vgl. V, 
5. 205), haben sich zur Fortsetzung ihrer militärischen Studien in das deutsche Hauptquartier begeben. 
8. Februar 1916. 
Prinz Oskar von Preußen, der bereits am 24.September 1914 bei den heftigen Kämpfen 
vor Verdun infolge einer akuten Herzschwäche erkrankt (vgl. II, S. 179), aber bereits Mitte Oktober 
1914 wieder zur Front zurückgekehrt war, ist leicht verwundet worden. 
Besuche deutscher Fürsten an der Front 
14. bis 18. August 1915. 
König Ludwig III. von Bayern reiste am 14. August morgens von München 
nach dem westlichen Kriegsschauplatz ab, besichtigte zunächst verschiedene bayerische 
Truppenteile an der Front im Oberelsaß und in den Vogesen und traf am 17. August 
in Straßburg ein, wo am 18. August auf der Esplanade eine Parade der zur Zeit in 
Straßburg und in der Umgebung liegenden bayerischen Ersatz-, Landwehr- und Land 
sturmabteilungen stattfand. Nach einer Rede des kommandierenden Generalmajors Zell 
hielt König Ludwig eine Ansprache an die versammelten bayerischen Truppen, die mit 
den Worten schloß: „Das bayerische Heer blickt aus eine eineinhalbtausendjährige Ge 
schichte zurück. In allen Kämpfen hat es sich bewährt und seinem angestammten Herrscher 
haus die Treue gehalten. War ihm auch manchmal der Erfolg versagt, so hat es doch 
die Ehre seiner Fahnen stets hochgehalten, und in diesem Krieg hat es zum alten Ruhm 
neue Lorbeeren um seine Fahnen gewunden. Daß ihr ausharren werdet in diesem Mut 
und dieser Standhaftigkeit — der Krieg mag so lange dauern als er will — daraus 
vertraue ich fest. Und in diesem Vertrauen rufe ich euch zu: Gott besohlen, Kameraden!" 
6. September. 
Ueber den Besuch König Wilhelms von Württemberg bei württembergischen 
Truppenteilen auf dem westlichen Kriegsschauplatz, an dem auch der württembergische 
Kriegsminister v. Marchtaler und der württembergische Militärbevollmächtigte in Berlin 
Generalleutnant v. Graevenitz teilnahmen, berichtet der „Staatsanzeiger" (6. IX. 15): 
Nach kurzem Aufenthalt bei dem Armeesührer begrüßte der König die Truppen zweier 
Landwehrbrigaden, ferner Landwehr-Artillerie- und Kavallerieabteilungen und die Ko 
lonnen. Alsdann stattete der König den Verwundeten und den Kranken in einem Lazarett 
einen Besuch ab und bestieg, geleitet vom Kommandeur der Landwehrdivision und dem 
Artilleriekommandeur, einen Beobachtungsposten, von dem aus die beiderseitigen Stel 
lungen übersehen werden konnten. Hierauf wurde die Rückkehr angetreten. 
19. Oktober 1915. 
Vor dem Schloß du Bois bei Don fand in Anwesenheit des kommandierenden 
Generals vor Fürst Leopold IV. zur Lippe Parade und Appell des lippischen Bataillons
	        
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