Volltext: Der Völkerkrieg Band 6 (6 / 1916)

Kämpfe an der Westfront nach der sranz.-engl. Herbstoffensive bis zur Verdun-Schlacht 149 
merkliche Verluste an Toten und Verwundeten zufügte. Ein von unseren Batterien beschossenes feind 
liches Flugzeug stürzte östlich von G i v e n ch y brennend ab. Südlich von Frise scheiterte ein mittels 
Handgranaten auf unsere Werke unternommener Angriff. ... In der Champagne haben wir im 
Verlaufe eines Einzelgefechtes zwischen der Straße von Navarin und jener von St. Souplet einige Ge 
fangene gemacht. Oestlich der Straße Tahure—Somme-Py konnte der Feind in einigen Ab 
schnitten unserer vorgeschobenen Gräben Fuß fassen. In den Argonnen Zerstörungsfeuer auf 
gegnerische Anlagen nördlich des Four-de-Paris. Im Oberelsaß wurde ein feindlicher An 
griff östlich von Niederstept durch unser Artilleriefeuer aufgehalten. 
Amtliche britische Meldung: Ein deutsches Radiogramm vom 8.Februar berichtet von einem 
von deutschen Fliegern ausgeführten Angriff auf Poperinghe und Dixmuiden (vgl. S. 145). Folgen 
des sind die Tatsachen: Elf deutsche Flugzeuge erschienen. Eines warf hinter unserer Front drei 
Bomben ab und wurde darauf von zwei britischen Flugzeugen gezwungen, zu landen. Die anderen 
konnten nicht einmal über unsere Vorposten hinauskommen. Samstag morgen verjagten wir bei Pilckem 
mit Handgranaten die Deutschen, die in unsere Schützengräben eingedrungen waren. Der Feind ließ 
Tote und Verwundete zurück. Samstag nachmittags wiesen wir in der Umgebung von Pilckem zwei 
allgemeine Angriffe der deutschen Infanterie ab. Tätige Minenoperationen in den Gräben von Hul- 
luch, nördlich des Kanals von Ipern und bei Comines. An letzterem Punkt unterirdischer Kampf. 
Wir schlugen die Deutschen zurück und brachten wirksam Minen zur Sprengung. 
14. Februar 1916. 
Die lebhaften Artilleriekämpfe dauerten auf einem großen Teile der Front an. Der Feind richtete 
nachts sein Feuer wieder auf Lens und Lievin. Südlich der Somme entwickelten sich heftige 
Kämpfe um einen vorspringenden erweiterten Sappenkopf unserer Stellung. Wir gaben den um 
fassenden Angriffen ausgesetzten Graben auf. 
In der Champagne wurden zwei feindliche Gegenangriffe südlich von Ste. Marie-L-Py 
glatt abgewiesen. Nordwestlich von Tahure entrissen wir den Franzosen im Sturm über 700 Meter 
ihrer Stellung. Der Feind ließ sieben Offiziere, über 300 Mann gefangen in unserer Hand und 
büßte drei Maschinengewehre, fünf Minenwerfer ein. Die Handgranatenkämpfe östlich von Mai so ns- 
de-Champagne sind zum Stillstand gekommen. Südlich von Lusse (östlich St. Die) zerstörten 
wir durch eine Sprengung einen Teil der feindlichen Stellung. 
Bei Obersept (nahe der französischen Grenze nordwestlich von Pfirt) nahmen unsere Truppen 
die französischen Gräben in einer Ausdehnung von etwa 400 Metern und wiesen nachts Gegenangriffe 
ab. Einige Dutzend Gefangene, zwei Maschinengewehre und drei Minenwerfer sind in unsere Hand 
gefallen. 
Die deutschen Flugzeuggeschwader griffen Bahnanlagen und Truppenlager des Feindes auf dem 
nördlichen Teil der Front an. 
Französische Nachmittagsmeldung: Im Artois brachten wir südlich der Straße von 
Neuville nach La Folie eine Mine zum Springen. Südlich der Somme gestattete uns ein 
Angriff unserer Truppen, der gestern zu Ende des Tages auf die deutschen Werke südlich von Frise 
gerichtet wurde, einige Grabenstücke zu besetzen. Ein feindlicher Gegenangriff wurde durch unser 
Feuer niedergemäht. Eine deutsche Kompagnie wurde umringt und aufgerieben. Ein Hauptmann 
und 70 Ueberlebende ergaben sich. Die Gesamtzahl der gegenwärtig in unserer Gewalt befindlichen 
Gefangenen beläuft sich auf etwa hundert. Mehrere Maschinengewehre blieben gleichfalls in unsern 
Händen. Zufolge den Aussagen der ins Verhör genommenen Gefangenen und nach der Zahl der 
auf dem Gelände verbliebenen deutschen Leichen zu folgern, sind die Verluste das Feindes beträchtlich. 
In der Champagne brachten wir im Verlaufe eines gestern vom Feinde östlich der Straße von 
Tahure nach Somme-Py ausgeführten Angriffes drei Minenkammern zur Explosion, die zuvor 
unter den vorgeschobenen Teilen, in die er hatte eindringen können, vorbereitet worden war. Die 
Versuche des Feindes, bis zu unserm Deckungsgraben vorzustoßen, mißglückten völlig. Trotz der 
durch die Explosion unserer Minen und durch unser Artilleriefeuer verursachten ernstlichen Verluste 
behauptete sich der Feind in diesen vorgeschobenen Teilstücken. Im Ob er elf aß setzte gestern eine 
neue feindliche Jnfanterieaktion östlich von Sept, der ein heftiges Bombardement vorausging, die 
Deutschen in den Besitz von ungefähr 200 Metern Schützengraben. Ein sofort angesetzter Gegenangriff 
brachte uns den größten Teil des Geländes zurück. Die Artillerieaktion in dieser Gegend dauerte in 
sehr heftiger Weise fort.
	        
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