Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die Kämpfe an der Westfront während der großen englisch-französischen Herbstoffenstve 95 
stock in der Hand, gelassen seine Pfeife rauchend, die vorbeiflutenden Wellen der stürmen 
den Kolonnen anfeuerte. Seine beiden Brigadekommandeure fielen an seiner Seite. 
Der Ansturm ging mit solcher Schnelligkeit vor sich, daß die Leute sich um die ver 
borgenen Maschinengewehrabteilungen nicht kümmern konnten. Einen Augenblick entstand 
Verwirrung die bei Verwendung großer Truppenmassen auf einem von Gräben durch 
furchten und von feindlichem Feuer bestrichenen Gelände unvermeidlich ist. Aber ste 
dauerte nur einen Augenblick. Jüngere Offiziere, die von ihrem Bataillon abgeschnitten 
waren, meldeten sich bei ihren Vorgesetzten und die Ordnung wurde wiederhergestellt." 
Hinter der anstürmenden Infanterie war auch die koloniale Kavallerie angesetzt worden 
unter General Baratier. „Sie hat zweifellos stark gelitten," schreibt der Berichterstatter, 
„allein ihrer Tätigkeit ist wohl die große Zahl der von uns in so kurzer Zeit und aus 
einer so kurzen Front gemachten Gefangenen zuzuschreiben." 
In ganz Frankreich und in den verbündeten Staaten herrschte nach dem Bekannt 
werden der ersten französischen Siegesnachrichten großer Jubel. 
Schon am 30. September hatte Präsident Poincarä ein Schreiben an den Kriegs 
minister Millerand gerichtet, in dem er sagt: „Die ausgezeichneten Ergebnisse unserer 
Operationen im Artois und in der Champagne ermöglichen uns, die Folgen des von 
den verbündeten Armeen soeben erlangten Sieges zu ermessen. Unsere bewunderungs 
würdigen Truppen haben in harten Kämpfen neue Beweise ihrer unvergleichlichen Be 
geisterung, ihres Opfermutes und ihrer erhabenen Hingebung an das Vaterland abgelegt. 
Sie haben ihre Ueberlegenheit über den Feind endgültig bewiesen. Ich bitte Sie, dem 
Generalissimus, den kommandierenden Generalen der Armeegruppen und den Armeen, 
allen Generalen, Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten meine wärmsten und innigsten 
Glückwünsche zu übermitteln."