Volltext: Der Völkerkrieg Band 6 (6 / 1916)

16 Die Ereignisse an der Westfront im dritten Kriegshalbjahr 
und sechs Verwundeten zu beklagen. Außerdem wurden durch zuweitgehende Geschosse noch drei bel 
gische Einwohner verletzt. Sachschaden ist nicht angerichtet. 
In Loo (südwestlich von Dixmuiden) wurde vorgestern ein französischer Doppeldecker durch einen 
unserer Kampfflieger abgeschossen. 
25. August 1915. 
In der Champagne sprengten wir mit Erfolg mehrere Minen. 
Ein deutscher Kampfflieger schoß vorgestern bei Nieuport einen französischen Doppeldecker ab. 
26. August. 
Nördlich von Beau-Sejour in der Champagne wurde ein vorgestern besetzter Sprengtrichter 
gegen französische Angriffe behauptet. 
Aus der französischen Abendmeldung: Gemeinsame Bombardierungsoperationen, von Flug 
zeugen der französischen, der englischen und der belgischen Armee und der französischen und englischen 
Marine (sechzig Flugzeuge), waren gegen den Wald von H out hülst gerichtet, wo mehrere Brand 
herde entzündet wurden. Alle Apparate kehrten zurück. In der Nacht vom 25. auf 26. August gab 
eines unserer Geschwader auf den Bahnhof von Noyon 127 Granaten ab. 
27. August. 
In der Champagne und auf den Maas höhen wurden französische Schanzanlagen durch 
Sprengungen zerstört. 
Aus der französischen Abendmeldung: Der Feind schoß aus großer Distanz auf die Stadt 
Compiegne. Sieben Granaten haben dort einigen Schaden verursacht. Eine Krankenpflegerin 
wurde getötet, eine andere schwer verletzt. 
Meldung der britischen Admiralität: Am Donnerstag den 26. August morgens warf 
ein Fliegeroffizier der Marine, Arthur Bigsworth, von seinem Flugzeug Bomben auf ein deut 
sches Unterseeboot, das völlig zerschossen auf der Höhe von Ostende sank. Die Zerstörung fand in 
unmittelbarer Nähe des vom Feinde besetzten Küstenstriches statt und, da die Stelle, wo das Untersee 
boot gesunken war, von einem deutschen Torpedobootzerstörer ausfindig gemacht worden war, handelt 
die Admiralität, wenn sie diese glänzende Waffentat bekannt gibt, ihrem Grundsatz entsprechend, der 
dahin geht, Verluste von deutschen Unterseebooten, so bedeutend sie auch sein mögen, nur dann zu 
veröffentlichen, wenn der Feind in Erfahrung zu bringen vermag, wo und wann er sie erlitten hat. 
28. August. 
Auf einem großen Teil der Front war die Tätigkeit der Artillerie und der Flieger sehr rege. 
Feindliche Flieger bewarfen ohne Erfolg Ostende, Middelkerke und Brügge. 
29., 30. und 31. August. 
Gleichlautende Meldungen der deutschen obersten Heeresleitung: Keine besonderen Ereignisse. 
1. September. 
Die Lage ist unverändert. Nordöstlich von Bapaume wurde ein englisches Flugzeug von einem 
unserer Flieger heruntergeschossen. 
2. September. 
Ueber Avoeourt (nordwestlich von Verdun) wurde ein französisches Flugzeug von einem unserer 
Kampfflieger heruntergeschossen; es stürzte brennend ab. 
3. September. 
Bei Souchez wurde ein französischer Handgranatenangriff abgewiesen. Erfolgreiche Sprengungen 
in Flandern und in der Champagne. 
4. September. 
Die Lage ist unverändert. 
5. September. 
Keine wesentlichen Ereignisse. 
6. September. 
Es hat sich nichts Wesentliches ereignet. Ein feindlicher Doppeldecker wurde an der Straße 
Menin-Upern heruntergeschossen. 
7. September 1915. 
Bei einem erfolgreichen Minenangriff gegen eine feindliche Sappe nördlich von Dixmuiden wurden 
einige Belgier gefangen genommen und ein Maschinengewehr erbeutet. Nördlich von Ssuchez wurde 
ein schwacher feindlicher Handgranatenangriff abgewiesen.
	        
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