Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

Von den deutschen Fürsten und Heerführern 
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das sofort einsetzende Maschinengewehrfeuer wurden Führer und Beobachter des feind 
lichen Flugzeuges tödlich getroffen, das Flugzeug überschlug sich und stürzte in die Tiefe." 
10. August 1915. 
Meldung der deutschen obersten Heeresleitung: Zwischen Bellingen und 
Rheinweiler, südlich von Müllheim in Baden, mußte ein französisches Flugzeug im 
Feuer unserer Abwehrgeschütze landen. Führer und Beobachter sind gefangen. Bei Psirt 
wich ein feindlicher Flieger, durch unser Feuer gezwungen, auf Schweizer Gebiet aus. 
Von den deutschen Fürsten und Heerführern 
Personalien 
3. Juni 1915. 
Prinz August Wilhelm von Preußen hat, von dem im Herbst des Jahres 1914 
erlittenen Autounfall wieder hergestellt, die Ausreise ins Feld angetreten. 
19. Juli. 
König Ludwig von Bayern hat dem General der Infanterie v. Lochow, kom 
mandierender General des 3. Armeekorps, das Großkreuz des Militärverdienstordens 
mit Schwertern und dem Generalmajor v. Bergmann, Chef des Generalftabes des 
3. Armeekorps, den Militärverdienstorden zweiter Klasse mit Schwertern verliehen. 
26. Juli 1915. 
Herzog Albrecht von Württemberg, Generaloberst und Oberbefehlshaber der 
4. Armee wurde vom König von Sachsen durch die Verleihung des Ritterkreuzes des 
sächsischen Militär - St. Heinrich-Ordens und vom Kaiser Franz Josef von Oesterreich 
durch das österreichische Militärverdienstkreuz 1. Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet. 
Besuche an der Front und Kundgebungen 
30. Mai 1915. 
Der Herzog von Sachsen-Altenburg hat den Kaiser gebeten, ihn vom Kom 
mando der 8. Division zu entheben, da mit Rücksicht auf den Rücktritt des Staats 
ministers Dr. v. Scheller-Steinwartz und die Berufung eines neuen Staatsministers 
seine Anwesenheit im Lande dringend erwünscht sei. Darauf hat der Kaiser an den 
Herzog das folgende Allerhöchste Handschreiben gerichtet: 
„Eure Hoheit haben den Wunsch zu erkennen gegeben, von dem Kommando der 
8. Division zurückzutreten, weil andere Pflichten Eurer Hoheit der Erfüllung harren. 
Eurer Hoheit Wunsch entsprechend, enthebe ich Sie daher hiermit von Ihrer Kom 
mandostelle. Eure Hoheit haben sich als leuchtendes Beispiel der selbstlosen Hingabe 
eines deutschen Fürsten um die große Sache des Vaterlandes an der Spitze ihres braven 
Regiments, wie auch als Brigade- und Divisionskommandeur ganz hervorragende Ver 
dienste erworben. Meiner besonderen Anerkennung dieser vortrefflichen Dienste Aus 
druck zu geben, ist mir ein tiefempfundenes Bedürfnis, und als äußeres Zeichen dieser 
so wohlerworbenen hohen Anerkennung verleihe ich Ew. Hoheit hierdurch den Orden 
Pour le msrite, dessen Abzeichen anbei folgen." 
11. Juni 1915. 
Der König Friedrich August von Sachsen hat an den Staatsminister Dr. Beck 
aus Lambersart folgendes Telegramm gerichtet: „Bei meinem jetzigen Besuch meiner 
Armee habe ich die Ueberzeugung gewonnen, daß meine Truppen in vorbildlicher Tapfer 
keit und heldenmütiger Todesverachtung bei Ipern und Neuville—Souchez Taten voll 
bracht haben, die für alle Zeiten glänzende Beweise deutschen Heldentums während dieses 
Weltkrieges darstellen werden. Wenn ich auch schon Truppen einzeln meinen Dank und
	        
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