mit vier Sechszollgeschützen, bei der Spitze von Baleo-Tabia aufgestellt war, und eine
andere, ausgestattet mit fünf Siebenzollgeschützen, sich ungefähr in 150 Fuß Höhe auf
den Abhängen des Hügels befand. Drei Feldkanonen befanden sich außerdem in einem
Werk aus Erde beim Wachtposten von Schiflik, und mehrere Geschütze kleinen Kalibers
waren längs des Ufers gegen Osten versteckt. Unsere Schiffe haben diese auf eine Ent
fernung von 7000 bis 8000 Jards angegriffen. Nach einer Stunde waren alle zum
Schweigen gebracht. Am Nachmittag näherten sich die Schiffe aus eine kürzere Ent
fernung und griffen die Batterien von Baleo-Tabia, sowie andere auf dem Hügel auf
gestellte Batterien an und setzten das Feuer fort, bis alle Werke zum Schweigen ge
bracht waren. Sechs Sechszollgeschosse trafen den „Euryalus" und ein Panzerschiff.
Granatenstücke platzten aus dem Hinterschiff und erreichten unsern Minensucher. Un
sere Verluste sind leicht. Die Operationen werden fortgesetzt.
10. März 1915.
Als sich in der Nacht zum 8. März ein feindliches Minensammelschiff der Minen
linie vor Smyrna nähern wollte, stieß es auf eine Mine und sank. Gestern beschoß
die feindliche Flotte eine Stunde lang ohne Wirkung die Forts von Smyrna. Ein
feindliches Wasserflugzeug wurde von unseren Batterien vertrieben.
Nach der Verlustliste der englischen Admiralität vom 23. März 1915 ist der Trawler
„Okine" vor Smyrna auf eine Mine gelaufen und mit der Besatzung gesunken.
14. März.
Ein französischer Kreuzer lief am 10. März in die Bucht von Akka ein und ließ durch
ein Dampfboot Sondierungen vornehmen. Er entfernte sich, als türkische Truppen erschienen.
16. März 1915.
Am 9. März hat der Befehlshaber der vor Smyrna liegenden englisch-französischen
Flotte Vizeadmiral Peirse folgenden Brief an den Mali des Wilajets Aidin und
Gouverneur von Smyrna Rahmi Bei gerichtet:
„Euer Exzellenz, nachdem ich die Befestigungen von Smyrna zum Schweigen gebracht
habe, habe ich die Ehre, Ihnen folgenden Vorschlag zu unterbreiten: Erstens: Alle Be
festigungen und Batterien, die sich am Busen von Smyrna befinden, ergeben sich.
Zweitens: Eine bis zum Hafen von Smyrna reichende, von Minen freie Zone wird
bedingungslos freigegeben. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß die Verbün
deten überflüssiges Blutvergießen vermeiden und die Stadt Smyrna und ihre Umgebung
vor den Zerstörungen des Krieges bewahren wollen. Deutschland hat der Türkei mit
diesem Kriege keine Freundschaft erwiesen, und auf Aufwiegelung Deutschlands hin
haben, wie Sie wissen, Enver Pascha und seine Gesinnungsgenossen ihr Land in eine
schlimme Lage gebracht. Mit Annahme der Ratschläge ihrer falschen Freunde hat die
Türkei die Freundschaft Englands und seiner Verbündeten verloren, die seit Jahrhun
derten währte. Die Folge davon ist das Unglück der Türkei. Die russischen Armeen
rücken nach entscheidenden Siegen im Kaukasus (?) vor. Die gegen Aegypten unter
nommene Aktion ist völlig erfolglos geblieben, und selbst Konstantinopel ist in Gefahr,
in die Hände der Verbündeten zu fallen. Eure Exzellenz sehen, daß der endgültige
Sieg den Verbündeten zufallen wird. Die verbündeten Mächte hegen gegen Eure Ex
zellenz keine feindlichen Gefühle, und Eure Exzellenz wollen verstehen, daß, wenn die
oben erwähnten Bedingungen angenommen werden, es möglich sein wird, andere Ver
handlungen zu führen, und ich verspreche, die Bevölkerung zu entschädigen. Gegen das
unschuldige Volk wollen die Verbündeten keinen Krieg führen, und wir werden deshalb,
wenn der Krieg hier als beendigt zu betrachten ist, Ihnen die nötigen Mittel zur
Verfügung stellen, um die Lage der Bevölkerung der Stadt und des Wilajets zu erleich
tern. Ich bitte, mir Ihre Antwort bis übermorgen zu erteilen."