Volltext: Der Völkerkrieg Band 4 (4 / 1916)

154 D i e Ereignisse an der We st front von Mai bis Äugn st 1915 
Bac, erlitt der Feind bei einem erfolglosen Versuch, seine im Mai verlorene Stellung 
zurückzuerobern, gestern starke Verluste. 
9. Juni 1915. 
Französische Abendmeldung: In der Gegend östlich von Tracy-le-Mont 
bei der Farm Quenneviöres ist letzte Nacht ein feindlicher Gegenangriff vollkommen ge 
scheitert. Wir haben das ganze, am 6. Juni gewonnene Gelände behalten. 
1V. Juni. 
In der Champagne setzten wir uns nach erfolgreichen Sprengungen in Gegend 
Souain und nördlich von Hur Ins in Besitz mehrerer feindlicher Gräben. Gleichzeitig 
wurden nördlich von Le Mesnil die französischen Stellungen in Breite von etwa 200 
Metern erstürmt und gegen nächtliche Gegenangriffe behauptet; ein Maschinengewehr 
und vier Minenwerfer fielen dabei in unsere Hand. 
11. Juni. 
Die in der Champagne am 9. Juni eroberten Gräben versuchten die Franzosen uns 
gestern abend wieder zu entreißen. Mit starken Kräften und in breiter Front griffen 
sie nördlich von Le Mesnil bis nördlich von Beaussjour-Ferme an. Der Angriff 
brach unter schwersten Verlusten für den Feind gänzlich zusammen. Erneute nächtliche 
Angriffsversuche wurden bereits im Keime erstickt. 
14. Juni. 
Vorstöße gegen die von uns eroberten Stellungen in der Champagne wurden im 
Keime erstickt. 
15. Juni. 
In der Champagne nördlich von Perthes und von Le Mesnil lebte der Kampf 
stellenweise wieder auf, ohne daß der Feind einen Vorteil zu erringen vermochte. 
Nordwestlich von Moulin-sous-Touvent (nordwestlich von Soissons) gelang es uns 
noch nicht, die am 6. Juni 1915 verlorenen Gräben wieder zu nehmen. 
Französische Abendmeldung: Der Angriff, den die Feinde in der Nacht vom 
14. aus den 15. Juni gegen die Schützengräben, die wir in Quenneviöre, östlich von 
Tracy-le-Mont, erobert hatten, richtete, wurde von acht Bataillonen ausgeführt. Die 
Gefangenen erklärten, daß die Verluste des Feindes beträchtlich seien. 
16. Juni. 
Bei Moulin-sous-Touvent ist der Kampf noch im Gange. 
Französische Abendmeldung: Beim Gehöft Quenneviöres haben wir, nach 
dem wir mehrere feindliche Gegenangriffe zurückgeschlagen hatten, unsern Gewinn nord 
westlich der bereits eroberten Schützengräben ausgedehnt und etwa hundert Gefangene 
gemacht, darunter sechs Offiziere. 
Die Stadt Reims wurde bombardiert. Der Feind gab etwa hundert Granaten 
ab, darunter mehrere Brandgranaten. Ungefähr zehn Geschosse fielen auf die Kathe 
drale. 
17. Juni. 
Französische Angriffe bei Moulin-sous-Touvent endeten mit einem Mißerfolg, 
Wir nahmen dort fünf Offiziere, 300 Franzosen gefangen. 
Die Behauptung im amtlichen französischen Bericht vom 16. Juni 11 Uhr 
abends , daß die Kathedrale von Reims von uns mit Brandgranaten beschossen 
worden sei (vgl. oben), ist unwahr. Unser Feuer richtete sich vielmehr gegen die Ost 
kaserne, sowie gegen die Batterien am Gleisdreieck, nördlich von Reims, die lebhaft 
auf unsere Stellungen gefeuert hatten. 
20. Juni 1915. 
In der Champagne wurde eine französische Abteilung, die bei Perthes nach einer
	        
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