Volltext: Der Völkerkrieg Band 4 (4 / 1916)

Von den Fürsten und Heerführern der Verbündeten 231 
41. Reservekorps und Oberst v. Seeckt, Chef des Generalstabs des Oberkommandos 
der 11. Armee, erhielten den Orden Pour le merite. 
27. ^ai 1915. 
Bei den Kämpfen im Osten ist Herzog Ulrich von Württemberg durch einen 
Schrapnellschuß am Arm leicht verletzt worden. 
Herzog Ulrich, der als Oberst und Kommandeur des Ludwigsburger Ulanenregiments Nr. 20 ins 
Feld rückte und dann im Laufe des Feldzugs zum Kommandeur der 16. Kavalleriebrigade ernannt 
wurde, befand sich als solcher auf dem östlichen Kriegsschauplätze, wo er am Morgen des 27. Mai 
bei einem Angriff auf eine an der Dubissa, südöstlich von Szawle gelegene, durch die Russen befestigte 
und hartnäckig verteidigte, schließlich aber doch von uns genommene Ortschaft durch einen Schrapnell 
schuß an der linken Schulter verwundet wurde. Der Schuß fiel mitten in den Stab des Herzogs, 
so daß außer dem Herzog auch noch sein Adjutant sowie mehrere Leute und Pferde getroffen wurden. 
3. Juui. 
König Ludwig von Bayern hat den Generalobersten v. Mackensen mit dem 
Großkreuz des Militär-Max-Josef-Ordens ausgezeichnet. 
5. Juni 1915. 
Generalleutnant Ritter von Kneußl erhielt nach der Eroberung von Przemysl vom 
Deutschen Kaiser den Orden Pom- le merite, vom Kaiser Franz Josef den Orden 
der Eisernen Krone I. Klasse mit Kriegsdekoration. 
Generalleutnant Ritter v. Kneußl ist in Lindau geboren als Sohn eines Bezirksamtsasseffors. 
Er ist Staatsrat im ordentlichen Dienst und war Abteilungschef im bayerischen Kriegsministerium 
und Stellvertreter des Kriegsministers. Bei Ausbruch des Krieges ging er mit dem Hauptquartier 
nach der Westfront. Nachdem größere bayerische Truppenteile nach der Ostfront geschickt worden 
waren, übernahm er ein Kommando und führte die Bayern zum Sturm auf Przemysl an. 
Kaiser Wilhelm und König Friedrich August von Sachsen an der Ostfront 
8. Mai 1915. 
Kaiser Wilhelm ist auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz eingetroffen und wohnte 
dem Gefecht der 1. Gardedivision bei. 
17. Mai. 
Kaiser Wilhelm wohnte den Kämpfen beim Ueberfchreiten des Sanabfchnittes bei 
den Gefechtsständen des Generalkommandos und später einer Diviston bei (vgl. S. 181). 
4. Juni 1915. 
Kaiser Wilhelm hat aus Anlaß des 59. Geburtstages des Feldmarschalls Erz 
herzog Friedrich den Oberkommandanten der verbündeten Armeen im österreichisch 
ungarischen Hauptquartier besucht, um persönlich seinen und des deutschen Heeres Glück 
wünsche zu überbringen. 
Aus der Fahrt zum Sitz des Armeeoberkommandos wurden dem Kaiser, der um 1 Uhr 
mittags in Begleitung des Prinzen Eitel Friedrich angekommen war, von der aus dem 
Wege Spalier bildenden Bevölkerung lebhafte und jubelnde Ovationen bereitet. Kurz 
vor 2 Uhr nachmittags formierten sich die Vertreter der kaiserlichen und autonomen Be 
hörden, die uniformierten Vereine und Körperschaften vor der Wohnung des Armee 
oberkommandanten, um dem Erzherzog anläßlich seines Geburtstages die Huldigung der 
Bevölkerung zu überbringen. Der Erzherzog, Kaiser Wilhelm und der Thronfolger Erz 
herzog Karl Franz Josef erschienen auf dem Balkon und dankten der Volksmenge für die 
Kundgebungen. Die Versammelten entblößten das Haupt und sangen die Volkshymne 
und „Heil dir im Siegerkranz", woraus neuerliche Hurra- und Hochrufe erschollen. 
Zwischen 3 und 4 Uhr vereinigte eine Tafel die Gäste, in deren Verlauf Kaiser Wil 
helm sein Glas erhob, um in markigen Worten die Bedeutung des jüngsten Erfolges
	        
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