Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

p 
1 
Von den deutschen Fürsten und Heerführern 
205 
27. Januar 1915. 
Anläßlich des Geburtstages des Kaisers sind Generaloberst v. Bülow, Chef des 
Grenadierregiments Nr. 12 und ä la suite des 4. Garderegiments zu Fuß, Oberbefehls 
haber der 2. Armee, zum Generalfeldmarschall, General der Kavallerie v. Einem 
gen. v. Rothmaler, ä la suite des Kürassierregiments Nr. 4 und Oberbefehlshaber der 
3. Armee, zum Generaloberst befördert worden. 
Der Generalgouverneur von Belgien, Generaloberst von Bissing, hat das 
Eiserne Kreuz erster Klasse erhalten. 
Auf Befehl des deutschen Kaisers überreichte General der Fußartillerie v. Lauter dem 
k. u. k. Oberst von Langer, Kommandanten der österreichisch-ungarischen Motor 
mörser, das Eiserne Kreuz erster Klasse. 
Generalleutnant Freiherr von Freytag-Loringhoven ist an Stelle des 
zum Kriegsminister ernannten Generals Wild von Hohenborn zum Generalquartiermeister 
ernannt worden. 
Hugo v. Freytag-Loringhoven ist 1855 in Kopenhagen als Sproß einer dem westfälischen 
Uradel angehörenden Familie geboren. Er trat 1876 in das 2. Garderegiment zu Fuß ein. 1891 
wurde er in den Großen Generalstab versetzt, in dem er einen großen Teil seiner Laufbahn ver 
bracht hat. Viele Jahre hindurch stand er der kriegsgeschichtlichen Abteilung I vor. Nach kurzem 
Dienst in der Front — er war Oberst und Kommandeur des 12. Grenadierregiments in Frank 
furt a. O. — wurde er 1910 mit der Wahrnehmung einer Oberquartiermeisterstelle im Großen 
Generalstab betraut. Im März 1911 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor und zwei Jahre 
später zum Generalleutnant. Als Nachfolger des nach der Türkei entsandten Generalleutnants 
Liman v. Sanders übernahm er Ende 1913 die Führung der 22. Division in Kassel, v. Freytag- 
Loringhoven hat sich als Militärschriftsteller einen geschätzten Namen erworben, so vor allem durch 
sein großes Werk „Die Heerführung Napoleons in der Bedeutung für unsere Zeit", durch die 
Lebensgeschichte des Feldmarschalls Grafen Schliessen und die „Kriegslehren nach Clausewitz". 
2. März. 
Ernannt wurden die Prinzen des Osmanischen Reiches, kaiserliche Hoheiten Abdul 
Rahim Hairi, Major der türkischen Feldartillerie, zum Leutnant ä la suite des 
2. Garde-Feldartillerieregiments, Abdul Halim, Major der türkischen Infanterie, 
zum Leutnant ä la suite des Garde-Schützenbataillons und Osman Fuad, Oberleutnant 
der türkischen Artillerie, zum Leutnant ü la suite des Leibgarde-Husarenregiments. 
12. März 1915. 
Der kommandierende General des 13. (württembergischen) Armeekorps, General der 
Infanterie v. Fab eck, ist zu besonderer Verwendung berufen worden. Zu seinem 
Nachfolger wurde Generalleutnant Freiherr Theodor v. Matter ernannt. 
v. F ab eck war am 22. März 1914 zum kommandierenden General des 13. Armeekorps als Nachfolger 
des Herzogs Albrecht von Württemberg ernannt worden. Er ist 1854 in Berlin geboren und erst 
nach dem Feldzug von 1870/71 in das Heer eingetreten. Von 1876 bis 1878 war er als Jnspektions- 
ofstzier und Lehrer bei der Kriegsschule Metz tätig. Die Jahre von 1882 bis 1898 verbrachte er 
größtenteils im Generalstab und preuß. Kriegsministerium, zuletzt als Chef des Generalstabs des 
11. Armeekorps (Kassel). Im Jahre 1898 erfolgte seine Ernennung zum Oberst und Kommandeur 
des Infanterieregiments 78 in Osnabrück, 1901 die zum Generalmajor und Kommandeur der 
25. Jnfanteriebrigade in Münster. Am 10. April 1906 folgte die Ernennung zum Generalleutnant 
und Kommandeur der 28. Division in Karlsruhe. Am 13. Januar 1910 wurde Fabeck als Nach 
folger des Generals von Gilgenheimb General der Infanterie und kommandierender General des 
15. Armeekorps in Straßburg. 
Freiherr Ernst Theodor v. Matter ist in Gmünd 1856 geboren. Er trat im April 1874 
als Fähnrich in das Infanterieregiment Nr. 125 ein und wurde 1875 Leutnant. Von 1907 bis 1909 
war v. Matter Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 119; im März 1909 wurde er mit der 
Führung der Jnfanteriebrigade in Rastatt beauftragt, am 2. April 1909 erfolgte seine Beförderung
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.