Von den Fürsten und Heerführern der Verbündeten 157
3. Januar 1915.
August Friedrich von Beth mann Hollweg, der ältere Sohn des Reichs
kanzlers, ist den im Dezember bei den Kämpfen in Rußland erhaltenen Verletzungen erlegen.
6. Januar.
Kaiser Franz Josef verlieh dem Kriegsminister Kr ob at in das Militärver
dienstkreuz erster Klasse mit der Kriegsdekoration.
19. Januar.
KaiserFranzJosefhat dem General der Infanterie ErzherzogJosefFer-
dinand das Großkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdekoration und dem Feld
zeugmeister Erzherzog Leopold Salvator, Generalartillerieinspektor, das
Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen.
3. Februar.
Kaiser Wilhelm hat nach dem „Naumburger Kreisblatt" dem 21. Jäger-
reservebataillon für seine hervorragenden Leistungen beim Durchbruch von Lodz
den Totenkopf für die Fahne und Tschakos verliehen. Außerdem erhielt das Bataillon
Gardelitzen und soll nach Beendigung des Krieges aktiv bestehen bleiben. Generalfeld
marschall von Hindenburg hatte in einem Armeebefehl ausgesprochen, daß das
Bataillon soviel wie eine Division geleistet habe.
17. Februar.
Kaiser Wilhelm hat dem Chef des Generalslabes des Feldheeres, General der
Infanterie von Falken Hayn, in Anbetracht seiner Verdienste um den Sieg in
Masuren den Orden Pour le merite verliehen.
Dem Generalfeldmarschall von Hindenburg telegraphierte der deutsche Kai
ser: „Mein lieber Generalfeldmarschall! Nach dem glorreichen Verlauf der Winter
schlacht in Masuren, in der unter Ihrer bewährten, meisterhaften Leitung Mein unver
gleichlich tapferes Ostheer dem Feind den letzten Fußbreit des heimatlichen Bodens ent
rissen und seine Armee weit in das eigene Land treibend vernichtend geschlagen hat, ist es
Mir dringendstes Bedürfnis, zu danken für alles das, was Sie und die braven Truppen
jetzt wieder für das Vaterland geleistet haben. Ich will Meinem Königlichen Dank aber
noch dadurch besonderen Ausdruck geben, daß Ich Ihnen das Eichenlaub zum Orden
Pour le merite verleihe und Sie ferner unter Belastung ä la suite des 3. Garde
regiments zu Fuß zum Chef des 2. Masurischen Infanterieregiments Nr. 147 ernenne.
In der Wahl dieses Regiments, das sich bei den Kämpfen im Osten unvergängliche Lor
beeren errungen hat, werden Sie ersehen, wie dankbaren Herzens Ich Ihre Verdienste
um die Befreiung Ostpreußens von dem feindlichen Einfall anerkenne. Gott sei auch
ferner mit unserer gerechten Sache und schenke uns noch viele solche Siege."
Der Chef des Stabes des Generalfeldmarschalles von Hindenburg Generalleutnant
vonLudendorff erfuhr am gleichen Tage die Verleihung des Eichenlaubs zum Orden
Pour le merite durch folgendes Telegramm des Kaisers: „Aus Anlaß des herr
lichen Sieges über das noch jüngst in Ostpreußen stehende Russenheer spreche Ich, Mein
lieber Generalleutnant Ludendorff, Ihnen, dem treuen, unermüdlichen Generalstabschef
des Oberbefehlshabers der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten, Meinen König
lichen Dank für Ihre hervorragende Anteilnahme an dem Gelingen des so großzügig
' angelegten und glücklich durchgeführten Unternehmens aus. Ich verleihe Ihnen hiermit
das Eichenlaub zum Orden Pour le merite, eine Auszeichnung, deren Sie sich mit be
rechtigtem Stolz erfreuen können."
18. Februar 1915.
Der deutsche Kaiser sandte dem General der Infanterie Otto von Below
nachstehendes Telegramm: „In mehr als neuntägigen Gewaltmärschen über schneever