Volltext: Lorch und Ens

Pfarre Lorcli oder Ens.1) 
Die Lorcherkirche selbst zählte zu den reichsten Pfarrpfrün- 
den. Die Diözesanmatrikel aus dem Ende des 13. Jahrhund er tes 
(M. B. a. a. 0.) gibt als Pfründetaxe an den Bischof von Passau, 
dem das Verleihungsrecht darüber zustand, 80 Pfd. dl. an und 
eine spätere Hand fügte hinzu „Nunc phis“. 
Die Pfarre Lorch wird schon im Jahre 1088 erwähnt (0. 
U. II, 119) bei der Bestimmung der Grenzen der Capelia Tive- 
dick (Dietach), als welche die termini Chremsnmnstrensis ec- 
clesie, ecclesie s. Martiris Floriani und die termini Lauria- 
censis parocchie und die Flüsse Stira und Anesus angegeben 
werden. Diese Grenzen umrahmten aber auch nahezu die Pfarre 
Ens, die nur zwei Ortschaften jenseits der Ens Ensdorf und 
Windpassing noch umschloss. Es erhellt daraus, dass der Um- 
L fang der Pfarre Ens in diesem Jahrtausend kaum bedeutend sich 
verändert hat. Sie umfasste ausser dem Weichbilde der befestig¬ 
ten Stadt deren weit ausgedehnten Burgfrieden und die Ortschaf¬ 
ten, die noch heute nach Ens pfarren nebst Kronstorf, dessen 
Kirche zum heil. Bartholomäus als ausgeschiedener Seelsorgs¬ 
sprengel schon im 14. Jahrhunderte erscheint, jedoch noch 
I 1577 nur excurrendo von Ens aus versehen wurde.2) 
9 Die Benennung Laur e acum wird in den Urkunden des 12. Jahrhun¬ 
derts ganz gleichbedeutend für „locus11 oder „forum Ense“ oder „apud 
Anesim“ gebraucht. Das Dörfchen, welches den altehrwürdigen Namen 
Lorcli (Loricli, Larich . .) bewahrt, erscheint urkundlich erst um das 
Jahr 1290 wieder. Nur in kirchlichen Urkunden wurde der Unterschied 
zwischen „decanus Laureacensis“ und „plebanns in Anciso“ festzuhalten 
gesucht. 
2) „Khronstorff, sagt das Visitationsprotokoll vom Jahre 1577, 
das Filial wirdet durch ainen Caplan, genandt Herr Wolf gang 
V ei chf, von Ens aus wochendlich am Feyrtagen versechen, darumben 
Er vom Pfarrer zu Ens den Tisch hat vnd darzue ain Collectur, tregt 
vngeuerlich des Jahres 24 Metzen Khorn und 24 Metzen Hähern.“ 1584, 
27. VI. entscheidet Valentinus Fuchs, „confirmirter Pfarrer zu 
Ens und Kronstorf“, zwischen den Zechpröpsten St. Bartholomaei zu 
j 
fff I 
-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.